Bio Austria NÖ fordert Steuerrabatt
Am 29. November 2023 hat BIO AUSTRIA Niederösterreich und Wien zum Vortrag „Umwelt- und Klimawirkungen des Ökologischen Landbaus“ mit Prof. Kurt-Jürgen Hülsbergen und anschließender Diskussion gemeinsam mit BIO AUSTRIA NÖ & Wien Obmann Otto Gasselich eingeladen. Dabei wurden die drängenden Fragen erörtert: Kann biologische Landwirtschaft die Welt ernähren und ist biologische Landwirtschaft eine gute Klimaschutzmaßnahme?
Bio Austria Niederösterreich & Wien Obmann Otto Gasselich unterstreicht die Relevanz des Themas: „Die Bedeutung der biologischen Landwirtschaft für Umwelt und Klima ist wissenschaftlich nachgewiesen und kann nicht genug betont werden. BIO kostet nicht die Welt, Nicht – BIO hingegen schon! Obwohl konventionelle Produkte beim Einkauf günstiger erscheinen, verursachen sie höhere Umweltkosten, für die letztlich wir alle als Steuerzahlerinnen und Steuerzahler aufkommen müssen. Deshalb plädiere ich dafür, den Konsumenten einen Anreiz zu bieten, indem ihnen die Mehrwertsteuer auf biologische Lebensmittel erlassen wird. Wobei durch diesen Mehrwertsteuerverzicht keinerlei Nachteile für die Biobäuerinnen und Biobauern entstehen dürfen. Biologische Landwirtschaft leistet bereits zahlreiche Vorleistungen für eine nachhaltigere Zukunft, und es ist an der Zeit, dass auch die Gesellschaft davon profitiert. Das Ziel des österreichischen Bio – Aktionsprogramms, die Bio-Landwirtschaft bis 2030 auf 35 % zu erhöhen, kann durch diese Mehrwertsteuerentlastung vorangebracht werden!“
Eine aktuelle Studie der Technischen Universität München unter der Leitung von Prof. Kurt-Jürgen Hülsbergen, untersucht die Umwelt- und Klimawirkungen des ökologischen Landbaus im Vergleich zum konventionellen Landbau. Die Studie zeigt, dass der ökologische Landbau positive Auswirkungen auf Stickstoffkreisläufe, Energieeffizienz, Humusaufbau, Treibhausgasemissionen und Biodiversität hat. Ökologisch bewirtschaftete Flächen verursachten um 50% geringere Treibhausgasemissionen als der konventionell bewirtschaftete. Die Studie empfiehlt daher, den ökologischen Landbau auszubauen, um Umweltfolgekosten einzusparen.