Bessere Leistung im Wald
Husqvarna: Auf der Forstmesse Luzern in der Schweiz stellte der schwedische Konzern eine neue Generation von 70-ccm-Motorsägen vor. Selbstbewusst spricht Husqvarna-Präsident Pavel Hajman von „neuen Legenden“.
Mit den Kettensägen wolle sich Husqvarna erneut als Innovationsführer in dem Segment positionieren. Konkret präsentiert wurden die beiden Modelle 565 und 572 XP. Die kleinere 565 für anspruchsvolle Waldbesitzer, die 572 XP für den professionellen Forstarbeiter, mit noch mehr Leistungsvolumen und einigen Zusatzfeatures.
Bei der Version des Profi-Gerätes rühmt Husqvarna die 12 Prozent höhere Leistung als beim vergleichbaren Vorgängermodell 372. „Wir haben ein neues Motordesign und die Kühlung verbessert“, erzählt Produktmanager Arne Isaksson. Der Säge werde durch ihr Design mehr frische Luft zugeführt. „Damit konnte die durchschnittliche Drehzahl von 2.000 auf 3.000 Umdrehungen pro Minute erhöht werden.“ Die Leistung passe sich je nach Anforderung an den Arbeitsbereich an. Die Reaktionszeit des Motors wurde durch noch genauere „AutoTune“-Sensoren nochmals verkürzt. Ein großer Vorteil sei das etwa beim Entasten.
Auch die Kühlleistung wurde um bis zu 20 Prozent verbessert – mit einer Hitzebarriere zwischen Zylinder und Vergaser und mit einem neuen Luftleitsystem. Beim Motormanagement schützt das Soft-Cut-Out-Management vor schädlichem Überdrehen, indem es den Zündungszeitpunkt bei hohen Drehzahlen automatisch anpasst. „Optimal gekühlte Motoren sorgen für eine bessere Performance, also Leistung, und eine erhöhte Lebensdauer“, betonen die Schweden.
Verbessert wurde auch das Luftfiltersystem mit einer größeren Filterfläche für längere Arbeitsintervalle bei gleicher Leistung. Gleichzeitig müsse der Filter seltener gereinigt werden. Da weniger Schleifpartikel in die Verbrennungskammer gelangen, erhöhe sich die Lebensdauer der Motorsäge. Und stolz ist man bei Husqvarna auf das geringere „Leistungsgewicht“ der 572 XP dank besserer Lastverteilung im Gerät, um die Kettensäge optimal in der Hand liegen zu lassen.
Ausgestattet sind die neuen Baumschneider mit der zweiten Generation der erst 2016 präsentierten X-Cut-Ketten. „Jetzt steht mit der C85 auch eine Vollmeißelkette zur Verfügung“, so Arne Isaksson. Sie sei an dem neuen, goldfarbenen Verbindungsglied zu erkennen, das beim Schärfen sofort ins Auge falle. Die Kette sei äußerst haltbar und schneideffizient, das verkürze die Arbeitszeit.
Getestet wurden die neuen Geräte bereits unter den extremsten Bedingungen von Sibirien bis Afrika. „Sie müssen schließlich bei jeder Temperatur, in jeder Seehöhe und bei jeder Luftfeuchtigkeit optimal funktionieren“, so Pavel Hajman. In Österreich, in der Schweiz und in Polen werden sie ab Oktober angeboten, kosten werden sie etwa 1.380 Euro. Die C85-Kette gibt es vorerst nur per Gutschein, weil erst ab 2018 verfügbar.
STEFAN NIMMERVOLL