Berglandmilch stellt auf Mehrweg-Milchflaschen um
Nach fast 20 Jahren sorgt Berglandmilch für ein Comeback der Mehrweg-Milchflasche in Österreichs Supermärkten. In Kooperation mit der Umweltschutzorganisation Greenpeace liefert die Molkerei bis Ende des Jahres ihre Milch in wiederbefüllbaren 1 l-Glasflaschen aus. Für die Umstellung investiert das Unternehmen rund 8 Mio. Euro an zwei Standorten in Österreich.
„Als größte heimische Molkerei wollen wir in Sachen Klimaschutz zum Vorreiter werden. Eine einzige Mehrweg-Flasche ersetzt dadurch elf Einweg-Glasflaschen – damit brauchen wir für die gleiche Menge an Verpackungen nur einen Bruchteil an Ressourcen“, erklärt Geschäftsführer Josef Braunshofer. „Um die Transportwege so kurz wie möglich zu halten, werden wir Trinkmilch sowohl in Niederösterreich als auch in Tirol abfüllen“, so Braunshofer weiter. „Mit wiederverwendbaren Verpackungen verkleinern wir die Müllberge und schützen unser Klima. Die neue Mehrweg-Glasflasche ist klar die umweltfreundlichste Lösung und verursacht etwa viermal weniger schädliche Treibhausgase als eine Einweg-Glasflasche“, ergänzt der Geschäftsführer von Greenpeace, Alexander Egit.
Vor rund einem Jahr hat die Molkerei ihre Milch in Einweg-Flaschen auf den Markt gebracht. Nun wird die Produktion an den Standorten in Aschbach (NÖ) und in Wörgl (Tirol) auf Mehrweg umgestellt. Die Investitionen fließen in eine zusätzliche Glas-Abfüllanlage, eine Waschanlage am Standort in Aschbach sowie in die Errichtung von Lagern für die Glasflaschen.
Anfang der 1990er-Jahre waren noch mehr als 70% der Getränkeverpackungen mehrmals wiederbefüllbar, heute sind es lediglich knapp 20%. „Die Supermärkte müssen hier mitziehen und die neue wiederbefüllbare Flasche auch in ihre Regale stellen“, sieht Egit den LEH gefordert.