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Beinahe eine Viertelmillion Hektar für Biodiversität reserviert



„In Österreich gibt es 2024 in der Landwirtschaft so viele Biodiversitäts- und Naturschutzflächen wie noch nie zuvor. Die von den Bäuerinnen und Bauern besonders schonend bewirtschafteten Flächen konnten mit der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik um rund 80.000 ha auf über 230.000 ha ausgeweitet werden. Damit werden über 10 Prozent der österreichischen, landwirtschaftlich genutzten Fläche (ohne Almen) für die Erhaltung und Steigerung der Biodiversität bereitgestellt“, betonen Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger. Darüber hinaus werden rund 27% der landwirtschaftlichen Nutzfläche biologisch bewirtschaftet. Durch die angebotenen Fördermaßnahmen werden wertvolle Nahrungs-, Lebens- und Rückzugsräume für zahlreiche Tiere, Pflanzen, Pilze und weitere Organismen in der heimischen Kulturlandschaft geschaffen.

„Wir setzen in der Agrarpolitik auf Anreize, statt auf Verbote. Die Teilnahme von rund 80% der bäuerlichen Betriebe am österreichischen Agrarumweltprogramm und der europaweit führende Anteil an Bio-Betrieben unterstreichen die hohe Bereitschaft unserer Bäuerinnen und Bauern, besondere Umweltleistungen zu erbringen“, so Totschnig. Seit 2023 werden jährliche Zahlungen von rund 614 Mio. Euro pro Jahr für über das gesetzliche Niveau hinausgehende Umweltleistungen bereitgestellt. Ein Schwerpunkt ist dabei die Biodiversität, jedoch auch Boden- und Gewässerschutz, Tierwohl sowie Klima- und Luftreinhaltung. „Die vorliegenden Zahlen belegen, dass es gemeinsam – trotz aller Herausforderungen – gelungen ist, für Landwirtschaft und Artenvielfalt gleichermaßen im Rahmen der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik zu sorgen. Ich bedanke mich bei den Bäuerinnen und Bauern für ihre Leistungen und bei allen Vertreterinnen und Vertretern des ländlichen Raumes, die diesen Erfolg gemeinsam möglich gemacht haben“, so der Landwirtschaftsminister.

„Unsere Bäuerinnen und Bauern leisten viel mehr für Umwelt, Klima, Lebensvielfalt und Tierwohl, als viele der Gesellschaft weismachen wollen. Die vorliegenden Antragszahlen zeigen, dass mit freiwilligen Anreizen mehr zu erreichen ist, als mit Zwangsvorgaben und Verboten“, betont Moosbrugger.

„Nicht nur die Produktion wertvoller Qualitätslebensmittel, nachhaltiger Rohstoffe und Energie zur Versorgung der Bevölkerung, sondern auch der Naturschutz gehören für unsere Bäuerinnen und Bauern längst zum Alltag. Sie leisten Ressourcenschutz in der Praxis und das jeden Tag aufs Neue. Das sollte von den Österreicherinnen und Österreichern noch mehr geschätzt werden – etwa durch einen gezielten Einkauf regionaler Qualitätsprodukte“, so der LKÖ-Präsident.