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Bayer muss Umsatzrückgang hinnehmen

Der Bayer-Konzern erwirtschaftete im dritten Quartal 2017 einen Umsatz von 8,0 Mrd. Euro, das sind um 2,8% weniger gegenüber dem Vorjahreszeitraum – währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) ergibt sich aber ein Plus von 1,2%, teilte Vorstandsvorsitzender Werner Baumann bei der Präsentation des Zwischenberichts mit. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit rund 1,4 Mrd. Euro auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Darin enthalten sind Sonderaufwendungen in Höhe von 249 Mio. Euro, die im Wesentlichen aus der geplanten Akquisition von Monsanto, Rückstellungen für Rechtsrisiken sowie Effizienzsteigerungsmaßnahmen resultierten.

Hinsichtlich der geplanten Übernahme von Monsanto sei die Vereinbarung zum Verkauf bestimmter Crop-Science-Geschäfte an BASF für 5,9 Mrd. Euro ein weiterer wichtiger Schritt gewesen. Diese Übergabe müsse kartellrechtlich noch genehmigt werden. Zudem sei der Vollzug an die Bedingung geknüpft, dass die Übernahme von Monsanto erfolgreich abgeschlossen wird. „Wir gehen mit dieser Vereinbarung aktiv auf mögliche Bedenken der Behörden im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme von Monsanto ein. Es ist aber kein Versuch, Entscheidungen der Regulierungsbehörden vorwegzunehmen“, betonte Baumann. Auch dem Ziel sich mittelfristig vollständig von Covestro zu trennen, sei der Konzern ein großes Stück nähergekommen. „Bayer arbeitet weiterhin eng mit den Behörden zusammen, mit dem Ziel, die Transaktion bis Anfang 2018 abschließen zu können“, so Baumann.

Im Agrargeschäft (Crop Science) stieg der Umsatz wpb. um 2,7% auf 2,0 Mrd. Euro. Günstig entwickelte sich das Geschäft in Nordamerika und in Asien/Pazifik, wo die Umsätze währungsbereinigt (wb.) um 9,8% beziehungsweise 7,4% zulegten. In Europa/Nahost/Afrika sowie in Lateinamerika lagen die Umsätze auf Vorjahresniveau. „Positiv ist, dass wir die Rückstellung für Produktrückgaben in Brasilien verringern konnten. Dies zeigt, dass unsere Maßnahmen zur Normalisierung der Situation in Brasilien greifen“, sagte Baumann. In Brasilien hatte Bayer aufgrund unerwartet hoher Lagerbestände an Pflanzenschutzmitteln im zweiten Quartal Rückstellungen bilden müssen.

Im Pflanzenschutz (Crop Protection) entwickelten sich die Insektizide mit wpb. plus 13,2% sehr positiv. Rückläufig waren die Umsätze bei den Fungiziden (wpb. -6,3%), bei den Herbiziden (wpb. -1,9%) und bei SeedGrowth (Saatgutbehandlungsmittel) mit wpb. -1,1%. Kräftige Zuwächse erzielte hingegen der Bereich Seeds (Saatgut und Pflanzeneigenschaften) mit einem Plus von wpb. 29,6%.

Im Tiergesundheitsgeschäft (Animal Health) stieg der Umsatz in einem insgesamt schwachen Marktumfeld wpb. um 1,4% auf 359 Mio. Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen ging in diesem Geschäftsbereich um 9,0% auf 81 Mio. Euro zurück, unter anderem aufgrund von höheren Aufwendungen für Marketing und Vertrieb sowie eines Währungsverlusts von rund 5 Mio. Euro.