Agrarminister diskutieren aktuelle Themen
Am Montag treffen sich die EU-Agrarminister unter österreichischer Leitung in Brüssel. Zwei Tischrunden sind für die anstehende Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) anberaumt. Zunächst geht es um den größeren Spielraum der EU-Mitgliedstaaten bei der Ausgestaltung der Agrarpolitik. Unter dem Aspekt von Kontrollen und Anlastungen werden die Minister gefragt, ob die nationalen Strategiepläne die Agrarpolitik effizienter machen werden. Weiterhin geht es um den Vorschlag der EU-Kommission für die Reform der EU-Marktordnung. Die Minister sollen sich dazu äußern, ob die bestehenden Marktordnungsinstrumente in Krisenzeiten ausreichen werden. Passend dazu wird die EU-Kommission auch über die aktuelle Lage auf einigen Märkten berichten. Informationsbedarf sieht die EU-Kommission in Bezug auf den EU-Milchmarkt und die Bestände an Magermilchpulver, die niedrigen Zuckerpreise und den Schweinefleischmarkt.
Weiterhin stehen Pflanzenschutzmittel auf dem Programm. Wegen des Klimawandels und zunehmender Einfuhren von pflanzlichen Erzeugnissen drohen neue Krankheiten in der EU. Die Minister werden gefragt, ob die EU ausreichend mit Pflanzenschutzmitteln versorgt ist, um gegen neue Krankheiten vorzugehen.
Schließlich geht es um die Entwicklung der Landwirtschaft in Afrika. Die EU-Kommission hat dazu einen Arbeitskreis gebildet, der seine Ergebnisse präsentieren wird. Überdies finden während des eintägigen Ministerrates auch Verhandlungen über Fangmöglichkeiten von Tiefseefisch statt.