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Agrana steigert Umsatz geringfügig

Die Umsatzerlöse der Agrana lagen in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2019/20 um 0,9% über dem Vorjahresniveau. Bei einem stabilen Fruchtumsatz stand einem Rückgang im Segment Zucker (-5,8%) ein Anstieg im Stärkebereich (+7,2%) gegenüber. „Trotz zuletzt verbesserter Zuckerpreissituation belasten uns auch in der Rübenkampagne 2019 höhere Kosten, da Hitze und Trockenheit zu geringeren Rübenernten geführt haben. Das Segment Stärke profitierte vom hohen Preisniveau bei Bioethanol“, erläutert Vorstandsvorsitzender Marihart.

Im Segment Stärke stieg der Umsatz in den ersten drei Quartalen gegenüber dem Vorjahr um 7,2% auf 606,9 Mio. Euro. Mit einem EBIT in Höhe von 57,3 Mio. Euro wurde das Vorjahresergebnis um 55,3% übertroffen. Der sehr deutliche Ergebniszuwachs ist laut Marihart vorrangig auf den gestiegenen Marktpreis für Ethanol und höhere Absatzmengen bei Verzuckerungsprodukten sowie nativen und modifizierten Stärken zurückzuführen.

Der Umsatz im Segment Zucker sank in den ersten drei Quartalen mit 383,2 Mio. Euro um 5,8% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Niedrigere Zuckerverkaufsmengen führten zu diesen geringeren Umsätzen. Das EBIT betrug -33,4 Mio. Euro, womit es gegenüber dem Vorjahr (-35,4 Mio. Euro) zu einer moderaten Verbesserung kam. Obwohl wie im Vorjahr auch in der Kampagne 2019 wieder in Folge geringerer Rübenernten erhebliche Leerkosten verbucht werden müssen, wirkten sich gegenüber dem Vorjahr die höheren Zuckerverkaufspreise positiv auf das Ergebnis der Betriebstätigkeit aus.

Das Investitionsvolumen des Konzerns beträgt im laufenden Geschäftsjahr 140 Mio. Euro und wird deutlich über dem Abschreibungsniveau von rund 110 Mio. Euro liegen. „Das 40 Mio. Euro umfassende Projekt der Betain-Kristallisationsanlage in Tulln schreitet zügig voran und wird ab Juni für mehr Wertschöpfung im Segment Zucker sorgen. Die im vergangenen November eröffnete Weizenstärkeanlage II in Pischelsdorf ging erfolgreich in Betrieb und wird bereits im vierten Quartal 2019/20 signifikante Produktmengen zu den Stärkeabsätzen beisteuern. Damit erlaubt es unser diversifiziertes Geschäftsmodell, den Ausblick eines im Vorjahresvergleich deutlich besseren EBITs für das Gesamtjahr 2019/20 zu bestätigen“, betont Marihart.