Technoparty mit 75-jährigem Modell
Drei Tage lang, vom 21. – 23. Juni dauern die Tage der offenen Tür auf dem Werksgelände von CASE-Steyr in St. Valentin. Am ersten Tage hat Case nicht nur die höchsten Führungskräfte für das Europageschäft aufgeboten, sondern auch sonst in die Vollen gegriffen.
Dass Steyr eine Firma mit langer Tradition ist – immerhin seit 1947 – wurde einem so richtig bewusst, wenn man das Festgelände und die Ausstellungshallen durchwandert hat. Traktoren allerorten. Die Chronisten und Fans der Marke werden es besser wissen. Aber nie zuvor konnte man auf einem Fleck so viele, wenn nicht sogar alle je gebauten Modelle in echt bewundern. Auch mit dem Baujahr 1947 war ein Modell vertreten. Dominierte zuerst die Farbe Grün, verlegte sich die Firma später auf das auffälliger Orange, bis es dann in den 1980er Jahre die bis jetzt im Landmaschinenbereich klassische Kombination Rot und Weiß wurde. Ob man im ehemaligen Staatsbetrieb damit dem Patriotismus der Käufer entgegen kommen wollte, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden.
Die Ausstellungsorganisatoren wollten nicht nur in der Vergangenheit schwelgen, sondern ließen alles auffahren, was heute unter der Marke Steyr die Kauflust der Bauern und Lohnunternehmen beflügelt. Die Palette reicht vom 300 PS Terrus bis zum rationellen Einsteigermodell 8055. Einen Hauch von Futurismus verbreitet das Hybridmodell mit dieselelektrischem Antrieb. Mittlerweile haben auch andere Hersteller sich in dieser Antriebskombination versucht. In welcher Kombination klimaoptimierte Modelle in Hinkunft der Landwirtschaft zur Verfügung stehen werden, lässt sich gerade in so unsicheren Zeiten kaum abschätzen.
Dass Traktoren der Marke Steyr einen so guten Ruf genießen, liegt, so hört man es von Mitarbeitern, am Spirit und an der Identifikation der Belegschaft. Die internationalen Eigentümer haben die Marke dazu erkoren, das Premiumsegment zu verkörpern. Wer Steyr-Traktoren kauft, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein stufenloses Getriebe schätzen. Wer Steyr kauft, kann sich auf einen FTP-Motor verlassen, der Schweizer Qualitätsstandards in sich trägt. Wer Steyr kauft, darf sich auf gehobene Ausstattung der Kabine und des Traktor freuen. Und wer Steyr kauft, wird von einem Team betreut, das europäisch agiert. Das alles sind schon gegebene Voraussetzungen um nochmals 75 Jahre im Oberklasse-Segment mitmischen zu können.
Redaktion A. Burgstaller