Waitz attackiert NÖ-Bauernbund
Der Niederösterreichische Bauernbund habe eine Petition an das Europäische Parlament gerichtet, in der er fordert, die Ökologisierung der Landwirtschaft auszusetzen, so Waitz in einer Aussendung. In der Petition, die auf Drängen von RENEW bereits am 20. April im Petitionen-Ausschuss im Europäischen Parlament behandelt werde, werde sogar von einem Bruch der Europäischen Verträge fantasiert und der Green Deal mit den Auswirkungen des russischen Angriffskrieges in einen Topf geworfen.
Thomas Waitz, Europaabgeordneter der Grünen und Co-Vorsitzender der Europäischen Grünen Partei kommentiert: „Die Mär von der Lebensmittelknappheit in Europa durch den Krieg in der Ukraine wird auch dann nicht wahrer, wenn ÖVP und Konsorten sie täglich wiederholen. Die Agrarindustrie hofft, durch diese Panikmache endlich lästige Umweltauflagen loszuwerden. Mit dieser Petition zeigt der Bauernbund einmal mehr, für wen sie eigentlich kämpft. Hier geht es nicht um die Lebensgrundlage kleiner österreichischer Bäuer*innen oder die Versorgung der Europäer*innen, sondern um den Erhalt der ausbeuterischen Agrarindustrie. Nur mit umwelt- und klimafreundlicher Landwirtschaft können wir die Versorgungssicherheit langfristig erhalten und der Klimakrise Einhalt gebieten. Außerdem wundere ich mich stark über die Vorgehensweise – der Bauernbund hat mit Alexander Bernhuber doch einen eignen Abgeordneten im Haus sitzen, wieso also ein Instrument, das vorrangig für Bürger*innen und Zivilgesellschaft vorgesehen ist, ausnutzen?“
Um in Zukunft wirklich unabhängig von globalen Marktströmen zu sein, wirbt Thomas Waitz jetzt für einen raschen Umbau des Landwirtschaftssystems weg von global agierenden Agrarindustrien hin zu nachhaltiger, regionaler Wertschöpfung durch kleine und mittelständische bäuerliche Betriebe. „Ich fordere den Bauernbund und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger dazu auf, klar gegen die Aufweichung des Green Deals Stellung zu beziehen und sich endlich dem Erhalt unserer klein- und mittelständischen Landwirtschaft zu widmen, anstatt ständig der internationalen Agrarindustrie das Wort zu reden.“