Milchpreis im Vorgefühl von Corona
Der von der AMA für März 2020 auf Basis 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß ermittelte Erzeugerpreis von 36,86 Cent netto/kg bezieht sich bekanntlich auf den Durchschnitt aller Qualitäten. Für GVO-freie Qualitätsmilch ohne Bio- und Heumilchzuschlag zahlten die Molkereien durchschnittlich 34,22 Cent netto/kg. Für Biomilch erlösten die Lieferanten im Mittel 44,09 Cent je kg.
Den Erzeugermilchpreis für April 2020 schätzt die AMA derzeit – vor allem aufgrund der saisonal geringeren Inhaltstoffe – auf rund 37 Cent/kg (Durchschnitt aller Qualitäten und Inhaltsstoffe). Das heißt, dass der Milchpreis in diesem Monat trotz der großen Marktprobleme aufgrund der Corona-Krise noch halbwegs stabil bleiben dürfte.“Ausschlaggebend für die folgenden Monate wird sicherlich auch sein, ob die Milcherzeuger das Anlieferungsverhalten auf die Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten der Molkereien anpassen können“, betonen die AMA-Experten.
Die Milchanlieferung liegt um 1,45% über der Menge des Vorjahresmonats. Seit August 2019 ist zu beobachten, dass die monatliche Anlieferung immer leicht über den Werten des Vergleichszeitraums im Vorjahr liegt.
Der durchschnittliche EU-Erzeugermilchpreis für März 2020 wird von der EU-Kommission auf 34,77 Cent/kg netto geschätzt und liegt somit um 0,45 Cent unter dem Vorjahresmonat. Die Milchanlieferung innerhalb der Union befindet sich weiterhin auf einem relativ hohen Niveau: Von Jänner bis Februar 2020 wurde der Vorjahreswert insgesamt um 3,5% übertroffen – schaltjahrbereinigt machte das Plus 1,7% aus.