ARGE Heumilch öffnet sich für Bayern
Mehr als 60% der Heumilchspezialitäten werden ins Ausland geliefert, vorwiegend nach Deutschland. Für eine noch erfolgreichere Vermarktung ist die ARGE Heumilch Österreich eine Kooperation mit Milchbauern hauptsächlich aus dem Allgäu eingegangen. „Durch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit wird der Standard von Heumilch und ihren Produkten außerhalb von Österreich gehoben“, sagte Mösl. Mit rund 70 Mio. kg, was 0,5% der gesamten Milchmenge in Deutschland entspricht, sei die Heumilcherzeugung dort noch eine Nische in der Nische.
Heumilch werde auch in Zukunft vorrangig im Alpenbogen erzeugt, weil sich dort die silofreie Produktion mit genügend Auslauf auf den Wiesen, Weiden oder Almen am besten eigne. Das Tiroler Außerfern sei die erste Region, in der zu 100% Heumilch erzeugt werde, und im Montafon in Vorarlberg hätten sich weitere Bauern der Vereinigung angeschlossen. Wachstum sei aber nicht das vorrangige Ziel. „Der Heumilchzuschlag betrug zwischen 5 und 7 Cent je kg Milch, womit für unsere Bauern ein Mehrwert von rund 26 Mio. Euro geschaffen werden konnte“, zeigte Neuhofer auf.
Ein Meilenstein sei die EU-Zertifizierung mit dem Gütesiegel „g.t.S. – garantiert traditionelle Spezialität“ für Schaf- und Ziegenmilch 2019 gewesen. „Das heißt, dass in allen EU-Mitgliedstaaten Heumilch nach den Richtlinien der ARGE Heumilch Österreich erzeugt werden kann“, erklärte Neuhofer. Mit der bereits bekannten Kampagne „Viele frische Gräser und Kräuter machen Heumilch zu einer garantiert traditionellen Spezialität“ sollen die deutschen Kunden Gusto auf die „wertvollen“ Heumilchprodukte bekommen.