Paul Nemecek leitet NÖ-Bauernbund
Der Niederösterreichische Bauernbund stellt die Weichen neu. Präsidium und Landesvorstand haben einstimmig Paul Nemecek zum Nachfolger von Klaudia Tanner gewählt. In ihrer erfolgreichen Bilanz betonte Tanner, dass es ihr immer ein Anliegen gewesen sei, für einen konstruktiven Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft einzutreten. „Eine gute funktionierende Landwirtschaft und Regionalwirtschaft ist in Zeiten des Überangebots die Grundvoraussetzung für die hohe Lebensqualität unseres Landes“, bekräftigte Tanner. Stolz sei sie auch darauf, dass sie den NÖ Bauernbund ins digitale Zeitalter geführt habe und die Online-Initiative „Niederösterreichs Bauern“ mit über 160.000 Interessierten aufgebaut habe.
Einig waren sich Obmann Pernkopf und Klaudia Tanner, dass mit Paul Nemecek ein Profi mit Hausverstand, Herzlichkeit und Bodenhaftung für diese wichtige Funktion gewonnen werden konnte und die Übergabe nahtlos von statten gehe. Der 32-jährige Wieselburger ist Absolvent des Francisco Josephinums und studierter Agrar- und Technologiemanager. Er startete seine Karriere beim Maschinenring, bevor er als Marketingmanager zu Biomin wechselte. 2012 kam er zum Bauernbund, wurde später Büroleiter und war seit 2017 Direktor-Stellvertreter. „Es kommt unerwartet, ist aber nicht unvorbereitet“, bedankte sich der neue Bauernbunddirektor. „Diese bestimmende Kraft des Bauernbundes werden wir ganz dringend brauchen. Und zwar dann, wenn es darum geht das Regierungsprogramm für unsere Bäuerinnen und Bauern umzusetzen“, bezog sich Nemecek auf die dringend benötigten Entlastungen, eine klare Herkunftskennzeichnung für Lebensmittel und auch ein nötiges Umdenken bei Handelsabkommen.
Als erste Herausforderung nannte Nemecek die Kammerwahl am 1. März. Er hat bereits eine Kennenlerntour durch Niederösterreich angetreten, um im Zuge der Wahlkreiskonferenzen des Bauernbunds die Stimmung bei den bäuerlichen Funktionären und Mandataren an der Basis auszuloten.