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LGV und Seewinkler Sonnengemüse fusionieren

Nach dem erfolgreichen Start ihrer Vertriebskooperation im Vorjahr haben die beiden Erzeugerorganisationen LGV-Frischgemüse Wien und Seewinkler Sonnengemüse nun die Fusion zur „LGV Sonnengemüse eingetragene Genossenschaft“ bekanntgegeben.

Mit diesem Schritt sollen die Stärken der Unternehmen gebündelt und Synergien genutzt werden, heißt es in einer Aussendung. Gemeinsam sollen neue Konzepte entwickelt werden, um auch weiterhin Innovationsführer am heimischen Gemüsemarkt zu bleiben. Die Kombination von geschütztem Anbau und Freilandgemüse bringe höchste Versorgungssicherheit und hervorragende Produktqualität über die gesamte Saison. Für die Verbraucher werden die beiden Marken Seewinkler Sonnengemüse und LGV-Gärtnergemüse zur eindeutigen Auslobung von Herkunft und Regionalität sowie der Produktion in österreichischen Familienbetrieben weitergeführt.

Geführt wird das neue Unternehmen vom langjährigen Geschäftsführer der Seewinkler Sonnengemüse, Vertriebsleiter der Vermarktungskooperation LGV/SSG und seit 2018 auch Vorstand der LGV-Frischgemüse Wien, Josef Peck. Er habe bereits erste Weichenstellungen in der Organisationsstruktur vorgenommen. Den größten Vorteil in der Fusion sieht Peck im Produkt selbst: „Gemüse gewinnt in unserer Ernährung zunehmend an Bedeutung, stammt dazu noch aus heimischer Erzeugung und liegt voll im Trend. Die Anbaugebiete im Seewinkel sowie in Wien und Umgebung sind klimatisch bestens dafür geeignet. Die Erfahrung unserer bäuerlichen Erzeuger garantiert eine gesicherte und kontinuierliche Produktion. Was soll da noch schief gehen.“ Auch die Produktpaletten der beiden Betriebe würden sich hervorragend ergänzen. Während die Wiener Gärtner Spezialisten im Anbau von Gurken und Paradeisern sind und in diesem Bereich unzählige Spezialitäten auf den Markt bringen, sind die Burgenländer Meister im Paprikaanbau und in der Erzeugung von Radieschen, Jungzwiebeln, Salaten, Kohl sowie Chinakohl im Freiland. Insgesamt also eine runde Sache. Durch die Fusion ergebe sich noch mehr Potenzial, um eine erfolgreiche heimische Gemüseproduktion und Vermarktung zu garantieren.

Davon profitieren auch die Handelspartner, denen seit dem Start der Vertriebskooperation eine noch vielfältigere Produktpalette zur Verfügung steht. Neben Vorteilen für die Einkaufsabteilungen des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) birgt es auch Synergien für beide Unternehmen, die durch die Fusion noch verstärkt werden. Angebotslegung, Bestellung und Verrechnung erfolgen künftig aus einer Hand. Geliefert wird aus beiden Anbaugebieten direkt in die Niederlassungen der Kunden. Damit verringert sich der Einkaufsaufwand des LEH unter Beibehaltung höchstmöglicher Flexibilität und Frische. Die erfolgreichen Partnertage werden auf eine breitere Basis gestellt und es ergeben sich noch mehr Möglichkeiten in der Entwicklung neuer Produkte sowie Gemüsespezialitäten. Ziel von Anbauversuchen ist es, neue, gut schmeckende Gemüsearten zu finden und alte Sorten zu reaktivieren, die in den Folgejahren nachhaltig von den Gärtnerfamilien in Wien und den Gemüsebauern aus dem Seewinkel produziert werden und so den Weg ins LEH-Regal finden.