Schwacher Zuckerpreis drückt Agrana-Konzerngewinn
Für den Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern Agrana war das erste Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 von der anhaltend negativen Ergebnisentwicklung im Segment Zucker geprägt. Der Umsatz in diesem Bereich ging um 31,1% auf 119,2 Mio. Euro zurück. „Obwohl die etwas geringeren EU-Zuckerproduktionsmengen nach der Rübenverarbeitungskampagne 2018 sowie reduzierte Anbauflächen 2019 zu einer ersten leichten Preiserholung beigetragen haben, ist das Ergebnis dieses Segmentes auch unter diesen Gegebenheiten noch negativ“, so Agrana-Chef Johann Marihart. Der Konzerngewinn sank gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 27,7% auf 18,3 Mio. Euro. Der Konzernumsatz stieg leicht um 1,3% auf 638,4 Mio. Euro.
Von einer „erfreulichen Entwicklung“ berichtet Agrana hingegen in den Bereichen Fruchtsaftkonzentrat sowie Stärke (Umsatzsteigerung von 14,5% auf 207,7 Mio. Euro) „dank eines gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Ethanolpreisniveaus“. Insgesamt liege das Segment Frucht aber aufgrund rohstoffbedingter Einmalkosten im Fruchtzubereitungsgeschäft unter dem Vorjahresquartal, erläutert Marihart in einer Aussendung. Der Umsatz in diesem Bereich betrug im ersten Quartal 311,5 Mio. Euro und lag damit auf Vorjahresniveau.
Trotz der weiterhin großen Herausforderungen im Segment Zucker erwartet Agrana für das laufende Geschäftsjahr einen deutlichen Anstieg beim Konzern-EBIT. Beim Konzernumsatz wird von einem moderaten Anstieg ausgegangen.
Das Investitionsvolumen beträgt im laufenden Geschäftsjahr 143 Mio. Euro und wird deutlich über dem Abschreibungsniveau von rund 108 Mio. Euro liegen. Hauptprojekte sind neben der Errichtung neuer Produktionslinien in Asien und Australien der Ausbau der Weizenstärkefabrik in Pischelsdorf bei Tulln. Die dortige Verdoppelung der Weizenstärkekapazitäten verläuft planmäßig, die Inbetriebnahme der Fabrikserweiterung erfolgt Ende 2019.