Irland schickt wieder Phil Hogan nach Brüssel
EU-Agrarkommissar Phil Hogan gehört wahrscheinlich auch zum zukünftigen Kollegium der EU-Kommission. Zuletzt war der irische EU-Agrarkommissar noch in die Kritik geraten, weil er das umstrittene Mercosur-Abkommen mit ausgehandelt hatte. Der irische Bauernverband (IFA) übte harsche Kritik an Hogan. In der Ministerriege in Dublin soll es vereinzelte Stimmen gegeben haben, die Hogan wegen des Freihandelsabkommens nicht mehr für den geeigneten Kandidaten Irlands hielten. Doch jetzt scheinen sich die Dinge im Sinne des EU-Agrarkommissars zu entwickeln. Der Ministerpräsident in Irland will seinem Kabinett Hogan als irischen Kandidaten für die neue EU-Kommission vorschlagen. Es wird mit einer Zustimmung gerechnet.
Irland verlangt ein einflussreiches Ressort für die kommenden fünf Jahre in Brüssel. Das vom Brexit besonders hart betroffene Land wünscht sich Hilfen aus der EU. Hogan hat als EU-Agrarkommissar diese bereits in die Wege geleitet. Es wird aber auch darüber spekuliert, ob Hogan und Irland nicht vielmehr auf das Handelsressort in Brüssel setzen. Vor allem mit dem Abschluss des Abkommens mit Japan hat sich Hogan auch in der Handelspolitik schon Meriten verdient.