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Bienenverluste im Winter sehr unterschiedlich

Hohe Verluste in Wien, geringe im Burgenland: Regional sehr unterschiedlich haben die österreichischen Honigbienen den letzten Winter überdauert. Bundesweit fielen 15% der Völker aus, wie Robert Brodschneider und Karl Crailsheim vom Institut für Biologie der Universität Graz erhoben haben. Die beiden sammeln diese Daten seit 2007/08 nach international vergleichbaren Standards. „Die Zahl der Honigbienenvölker, die den Winter nicht überleben, schwankt stark über die Jahre und Regionen“, so die Wissenschafter. Der langfristige Durchschnitt liegt bei 16,5% – „ein Wert, der in etwa den mittleren Verlusten vieler europäischer Länder entspricht“, ergänzt Brodschneider. Damit lag die Sterblichkeit der heimischen Honigbienen etwas höher als im vorangegangenen Winter (11,8%).

Die Datenbasis für 2018/19 haben 1.500 Imkereien mit mehr als 30.000 Bienenvölkern zur Verfügung gestellt. Hochgerechnet haben rund 15% der geschätzten 373.000 Völker in ganz Österreich den Winter nicht überlebt. Die geringste Sterblichkeit wurde aus dem Burgenland, Kärnten, der Steiermark und Tirol gemeldet. Höhere Raten gab es in den nördlichen Bundesländern sowie in Vorarlberg. „Österreichs Imker werden in der Lage sein, die im Winter erlittenen Verluste in den nächsten Wochen auszugleichen und damit die für die Bestäubung so wichtige Honigbienenpopulation zu erhalten“, betonen die Biologen.

Die Untersuchung wird bis 2021 im Rahmen des Projekts „Zukunft Biene“ durchgeführt, um langjährige Trends und etwaige neue Bedrohungen rechtzeitig erkennen zu können sowie genauere Ursachen zu identifizieren.