Großes Interesse von „Frauen in der Landtechnik“
Am Praxisseminar „Landtechnik für Frauen“ des Österreichischen Kuratoriums für Landtechnik und Landentwicklung (ÖKL) haben insgesamt 24 Frauen teilgenommen. Der eintägige Kurs, der vom ÖKL gemeinsam mit der Bildungswerkstatt Mold in Horn (NÖ) durchgeführt wurde, war somit ausgebucht. Experten vermittelten den Teilnehmerinnen in Theorie und Praxis den sachgerechten Umgang mit Landmaschinen sowie den effizienten und sicheren Einsatz der Technik. Die wichtigsten Inhalte waren die Themenbereiche Ladungssicherung, Hydraulik, Zapfwelle, elektronische Hubwerksregelung und Reifendruckregelanlage.
„Nur 12% der Teilnehmer an den ÖKL-Praxisseminaren waren vergangenes Jahr Frauen. Unsere Erfahrung ist, dass sich die wenigen Teilnehmerinnen in den Kursen oft sehr im Hintergrund halten. Stereotypen und feste Rollenbilder erfordern meist große Überwindung, aktiv am Kurs teilzunehmen, Fragen zu stellen und schüren die Angst, bloßgestellt zu werden. Deshalb kam uns die Idee, ein Technikseminar ausschließlich für Frauen anzubieten, um einen Rahmen ohne diese Hemmschwellen zu schaffen“, erläuterte ÖKL-Geschäftsleiter Gerhard Aschenbrenner. Der Umgang mit Landmaschinen am Betrieb sei sehr wichtig und sollte von jedem Akteur am Hof sicher durchgeführt werden können. „Häufig fehlt die Routine, dementsprechende Ausbildung liegt schon lange zurück oder wurde nie absolviert und die Frauen bekommen zumeist nur „Halbwissen“ ihrer Partner, Eltern oder Geschwister vermittelt. Technisches Verständnis, Interesse und der Umgang mit Maschinen wird den Bäuerinnen oft nicht zugetraut“, so Aschenbrenner.
Nach dem erfolgreichen Start des Praxisseminars „Landtechnik für Frauen“ kündigte das ÖKL an, den Kurs in Zukunft regelmäßig weiterführen zu wollen.