Agrarministerrat in Rumänien: Dauerthema GAP
Beim Treffen der EU-Landwirtschaftsminister am Montag in Brüssel will die rumänische EU-Ratspräsidentschaft eine Bestandsaufnahme in der Debatte über die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) machen. Die Minister werden nach ihrer Meinung zu allen drei Reformvorschlägen der EU-Kommission befragt. Rumänien arbeitet im Sonderausschuss für Landwirtschaft am Rechtstext der Kommissionsvorschläge. Dabei traten bisher zahlreiche Kontroversen über Einzelheiten zwischen den EU-Mitgliedstaaten zutage. Jetzt sollen die Minister mögliche Kompromissfelder ausloten. Mehrere osteuropäische EU-Mitgliedsländer machten sich im Vorfeld der Ratssitzung für Direktzahlungen stark, die an die Erzeugung gebunden sind.
Weiterhin steht die Bioökonomie auf der Tagesordnung des Rates. Die Präsidentschaft fragt die Minister nach nationalen Erfahrungen mit der Bioökonomie und wie diese in eine europäische Strategie einzubauen sind. Die Kreislaufwirtschaft und klimaschonende agrarische Rohstoffe sollen mit der anstehenden GAP-Reform stärker gefördert werden.
Unter dem Tagesordnungspunkt „Sonstiges“ wollen sich die Niederländer gegen die Patentierbarkeit von Pflanzen aussprechen und Polen möchte auf die schwierige Lage auf den heimischen Fleischmärkten aufmerksam machen.