„Stromautobahn“ in Salzburg darf gebaut werden
Die umstrittene 380 KV-Freileitung im Bundesland Salzburg darf nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes gebaut werden. Der Neubau der „Stromautobahn“ auf einer Länge von 128 Kilometern zwischen den Umspannwerken Salzburg in Elixhausen und Tauern in Kaprun hatte für massive Kritik nicht nur bei bäuerlichen Grundeigentümern gesorgt. Die auch für Energie zuständige Bundesministerin Elisabeth Köstinger bezeichnete die Entscheidung hingegen als wichtigen Schritt für die Modernisierung der Netzinfrastruktur. „Damit wir den Aus- und Umbau unseres Energiesystems schaffen können, bedarf es einer modernen und wettbewerbsfähigen Infrastruktur“, so Köstinger. „Das bedeutet auch, dass wir erzeugten Strom in größeren Mengen von Osten nach Westen transportieren können.“ Die Salzburg-Leitung sei dafür ein wichtiger Baustein, sie stelle sicher, dass der Ausbau erneuerbarer Energieproduktion rascher gehen kann und die Versorgungssicherheit gewährleistet bleibe.
Die Verbund-Tochter APG möchte nach rund sechseinhalb Jahren Verfahrensdauer noch in diesem Herbst mit dem Bau der Hochspannungsleitung beginnen. Gegner des 800 Mio. Euro schweren Infrastrukturprojektes kündigten jedoch an vor das Höchstgericht ziehen und einen weiteren Aufschub erwirken zu wollen. Auch die Salzburger Landesregierung wünscht sich, dass zumindest ein Teil der Trasse verkabelt und nicht als Freileitung geführt wird.