Salzburg erarbeitet klare Regeln bei Wolfsrissen
Auch in Zukunft sind Attacken von Wölfen auf Viehherden nicht auszuschließen. Das Bundesland Salzburg fixierte daher einen Managementplan, der Behörden ab sofort als Leitfaden, wie in solchen Fällen vorgegangen wird, dient.
Im Mai des Vorjahres hatte Agrarlandesrat Josef Schwaiger ein 5-Punkte-Aktionsprogramm initiiert, um die traditionelle alpenländische Landwirtschaft zu schützen und auf europäischer Ebene Änderungen durchzusetzen. Ausgearbeitet wurde ein nun landesweit abgestimmter Managementplan für den Umgang mit Problemwölfen, der die Stellungnahmen von Landwirtschaftskammer, Naturschutzbund und WWF berücksichtigt. „Neu aufgenommen wurde beispielsweise, dass das Aussetzen von Wölfen in Salzburg klar abgelehnt wird. Dieser Wunsch kam von allen Beteiligten“, erklärt Wolfsbeauftragter Hubert Stock.
Auch die Herdenschutzmaßnahmen seien präzisiert worden. Dadurch könne beurteilt werden, was für betroffene Landwirte zumutbar und verhältnismäßig ist. „ImMittelpunkt stehen hier unter anderem die wirtschaftliche sowie praktische Umsetzbarkeit. Darüber hinaus wurden Mindestanforderungen für Schutzzäune definiert und festgelegt“, erläutert der Wolfsbeauftragte.
Der Managementplan regelt nun auch Fragen der Vorbeugung und Entschädigung. Die vorgeschlagenen Maßnahmen würden vom Herdenschutz bis zum gezielten Abschuss reichen. „Die Zahl der Wölfe rund um Salzburg steigt. Damit wächst auch der Druck auf unsere Landwirtschaft und Kulturlandschaft. Wir sind jetzt sehr gut auf das Frühjahr vorbereitet“, so Landesrat Schwaiger.