EU und USA klammern Agrarsektor aus
Ohne Ergebnis ist ein Treffen zwischen EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström und dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer verlaufen. Während des Treffens in Washington ging es um einfachere Regeln und eine Angleichung von Standards im Handel mit Industrieerzeugnissen. Dazu sollen die Zölle für Industriegüter abgebaut werden. Erste Ergebnisse seien schon zu Beginn des kommenden Jahres möglich, betonte Malmström und lobte die gute Atmosphäre in ihren Gesprächen mit Lighthizer. Derweil überschatten anhaltende Drohungen von US-Präsident Donald Trump die Verhandlungen. Trump führt weiterhin Importzölle für Autos und Autoteile aus der EU als Möglichkeit an und will zudem etwas für „seine Farmer und Rancher“ herausholen. „Die Agrarmärkte bleiben außen vor“, betonte die EU-Handelskommissarin. Die Europäische Union habe lediglich angeboten, mehr Soja aus den USA zu importieren. Eine Öffnung des Marktzugangs für landwirtschaftliche Erzeugnisse stünde dagegen nicht zur Debatte, stellte Malmström klar.
Außerdem droht der US-Präsident mit dem Abbruch der Verhandlungen mit der EU, wenn nicht bald Ergebnisse geliefert werden. Malmström konterte mit einer Liste von Strafzöllen für Industrie- und Agrarprodukte, die bereits in der Schublade liegen und bei Zöllen für Autos aus der EU sofort aktiviert werde. Die EU-Handelskommissarin ist allerdings zuversichtlich, dass die USA die Autozölle kaum während der laufenden Verhandlungen verhängen werden.