Milchpreis-Talsohle dürfte durchschritten sein
Die österreichischen Erzeugermilchpreise waren auch im Juni 2018 noch leicht rückläufig, dürften aber mittlerweile die Talsohle erreicht haben. Die heimischen Molkereien zahlten ihren bäuerlichen Lieferanten für GVO-freie Qualitätsmilch mit 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß im Durchschnitt netto 35,35 Cent/kg beziehungsweise 39,94 Cent brutto. Gegenüber dem Vormonat Mai ergab sich ein Rückgang um 0,23 Cent netto, das Vorjahresniveau wurde um 1,29 Cent unterschritten, teilt die Agrarmarkt Austria (AMA) mit. Auf Basis des natürlichen Fett- und Eiweißgehalts berechnet, lag der Erzeugermilchpreis im Juni im Mittel bei 34,55 Cent netto/kg. Im Juli 2018 könnte es laut jüngsten Schätzungen der AMA zu einem leichten Anstieg auf rund 35 Cent/kg kommen.
Der von der AMA für Juni 2018 ermittelte Erzeugerpreis von 35,35 Cent netto/kg bezieht sich bekanntlich auf den Durchschnitt aller Qualitäten. Für GVO-freie Qualitätsmilch mit 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß (ohne Bio- und Heumilchzuschlag) zahlten die Molkereien im Schnitt 32,61 Cent netto/kg (-0,28 Cent gegenüber dem Vormonat) und für Biomilch im Mittel 43,47 Cent (-0,10 Cent).
Die österreichische Milchanlieferung hat im mengenmäßig stärksten Monat Mai den saisonalen Höhepunkt überschritten, seither zeigt die Lieferkurve nach unten. Die im Inland erzeugte Menge war im Mai 2018 mit 315.139 t im Vergleich zum Vorjahresmonat immer noch relativ hoch (+4,5%). Im Zeitraum Jänner bis Mai 2018 wurde mit 1,506.527 t die Vorjahresmenge noch um 6,4% übertroffen. Seit Juni beginnt sich die Anlieferungssituation zu entspannen, berichtet die AMA. Der saisonale Mengenrückgang von Mai auf Juni sei heuer deutlicher ausgefallen als im vergangenen Jahr, so die Experten