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Mercosur: Uruguay will mehr Rindfleisch liefern

Nachdem die Verhandlungen der EU mit den Mercosur-Ländern Anfang Juni in Montevideo ohne Ergebnis verlaufen sind, erklärte der Präsident von Uruguay, Tabaré Vazques, keine Zeit in „endlosen Verhandlungen“ verlieren zu wollen. Auch will Vazques keinem verwässerten Ergebnis zustimmen, wie er beim Treffen der Präsidenten der Mercosur-Länder in Asuncion, um die halbjährig rotierende Leitung an Uruguay zu übergeben, betonte.

Den Südamerikanern reicht das angebotene Einfuhrkontingent für 99.000 t Rindfleisch nicht. Die EU weist auf den erheblichen Widerstand in Frankreich und anderen EU-Mitgliedstaaten gegen eine weitere Marktöffnung hin und sieht deshalb kaum Handlungsspielraum beim Rindfleisch, zumal die Mercosur-Länder kein Entgegenkommen zeigen. Die EU drängt mit Milchprodukten und Autoteilen auf den südamerikanischen Markt und verlangt zudem einen umfangreichen Schutz seiner geografischen Herkunftsbezeichnungen.

Brasilien zeigte sich auf dem Präsidententreffen zuversichtlicher als Uruguay. „Mercosur darf die Idee einer Allianz mit der EU nicht aufgeben“, betonte der brasilianische Präsident Michel Temer. Derweil möchten alle Mercosur-Länder ihre Handelsbeziehungen mit China, Mexiko, Kanada und Südkorea ausweiten. Diese Länder haben die Einfuhrzölle für Agrarerzeugnisse aus den USA erhöht und müssen sich nach neuen Lieferanten umsehen.