Frühsommerhitze verknappt Schweineangebot
Die für diese Jahreszeit ungewöhnlich hohen Temperaturen führen am europäischen Schweinemarkt heuer schon früher zu Wachstumsverzögerungen im Maststall. In Deutschland konnte die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften infolge des verringerten Schlachtschweineangebotes, trotz entgegengesetzter Meinung der namhaften Schlachtbetriebe, sich zu einer Preisanhebung um 3 Cent entscheiden. Bleibt das Angebot in der BRD weiter knapp, so dürfte sich die Hauspreis-Androhung der großen Abnehmer in Luft auflösen.
Auch in Österreich prägt die hitzebedingt verringerte Fresslust der Mastschweine das Geschehen am Schweinemarkt. „Aktuell liegt das Angebot um rund 15 % unter der Norm. Vereinzelt wurden bereits gemeldete Partien storniert beziehungsweise im Umfang reduziert“, berichtet Johann Schlederer von der Schweinebörse. Auch die zu Jahresbeginn außerordentlich knappe Versorgungslage am Ferkelmarkt zeigt mittlerweile Wirkung. „Am Fleischmarkt läuft das Grillgeschäft erwartungsgemäß, in Summe könnte aber mehr über das Regal abgesetzt werden“, beschreibt ein Händler die Situation. Die Anhebung der Mastschweine-Notierung an der heimischen Börse um 3 Cent auf 1,48 Euro (Berechnungsbasis: 1,38 Euro) je kg Schlachtgewicht beruht daher auf der Knappheit an schlachtreifen Schweinen.