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Wegen Trockenheit: ÖPUL-Flächen als „Notration“

Besonders im Norden und Osten Österreichs, ganz konkret im Mühl- und Waldviertel und in den angrenzenden Gebieten, fehlen seit Monaten wirksame Niederschläge. Erschwerend dazu kam, dass bereits im April die 30 °C-Marke erreicht worden ist. „Die fehlenden Niederschläge und die außergewöhnlich früh auftretende Hitze haben dazu geführt, dass sich Wiesen und Weiden, also die Futterflächen für die Tiere, nur unzureichend entwickeln konnten. Daher fehlt es den Betrieben heuer an hofeigenem Futter, welches sie in der Tierhaltung für die Milch- und Fleischproduktion dringend brauchen. Wir appellieren daher an die Politik, Flächen mit Nutzungseinschränkungen für die Fütterung der Tiere zuzulassen“, verlangt der neu gewählte Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, Josef Moosbrugger.

Die EU-Agrarpolitik und das österreichische Agrarumweltprogramm würden für bestimmte Flächen Nutzungseinschränkungen vorschreiben. In außergewöhnlichen Notfällen, wie jetzt, sollte man diese Flächen jedoch durch eine nationale Entscheidung für die Verfütterung freigeben. Die Bauern könnten diese Flächen somit für die Fütterung ihrer Tiere verwenden. „Unter dem Motto ‚Wer schnell hilft, hilft doppelt‘ muss die Politik den betroffenen Betrieben klar signalisieren, dass sie mit den Folgen des Klimawandels nicht allein gelassen werden“, stellt Moosbrugger fest und ergänzt: „Naturschutz und Biodiversität haben hohe Priorität. In Extremsituationen wie der aktuellen Trockenheit ist aber der Notlage der betroffenen Bäuerinnen und Bauern und ihrer Tiere eine zumindest gleich große Beachtung zu schenken.“