Deutsche Verbände für „nachhaltigeren“ Ackerbau
Eine Zukunftsstrategie für den Ackerbau haben die fünf Verbände des Zentralausschusses der Deutschen Landwirtschaft (ZDL) entwickelt. Ziel ist es, einen moderneren, effizienteren und nachhaltigeren Ackerbau in Deutschland zu etablieren. Den Verbänden geht es dabei um eine nachhaltige Ausrichtung der Betriebe durch den Erhalt der Wirtschaftlichkeit, die Schonung der Ressourcen sowie die Förderung der gesellschaftlichen Akzeptanz. „Die maßgeblichen Verbände der Landwirtschaft haben sich mit der Ackerbaustrategie sowohl auf eine Roadmap als auch einen Instrumentenkasten für die Zukunft des Ackerbaus in Deutschland verständigt. Um den Herausforderungen Ernährungssicherung, Klimawandel, Artenvielfalt und Wettbewerbsfähigkeit gleichermaßen gerecht werden zu können, bedarf es einer breit angelegten Strategie auf wissenschaftlicher Basis, mit politischer Unterstützung und gesellschaftlicher Akzeptanz“, betonte Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes.
So soll die Bevölkerung auch zukünftig mit hochwertigen Nahrungsmitteln versorgt werden können, indem die Fruchtbarkeit der Böden erhalten bleibt und gleichzeitig die Biodiversität gefördert wird. Qualität und Erträge der Ernten ließen sich nur dann gewährleisten, wenn der Schutz und die Ernährung der Pflanzen sichergestellt werden könnten, so die Verbände, die in den Bereichen Pflanzenzüchtung und Landtechnik ebenso erforderliche Innovationen sehen. Durch die Anlage von Gewässerrandstreifen, eine deutliche Ausweitung von Blühflächen und Bienenweiden sowie den Schutz von Ackerflächen vor Versiegelung wollen die Verbände die Biodiversität und Artenvielfalt fördern. Das ginge nur, wenn Forschungsergebnisse auch in die Arbeit der Landwirte einfließen.
„Mit der gemeinsamen Ackerbaustrategie stellen wir die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung der modernen Landwirtschaft in Deutschland. Leitbild unseres Handelns ist der integrierte Pflanzenbau, den wir um die verantwortungsvolle Nutzung moderner Technologien erweitern“, sagte Hubertus Paetow, Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft.