Das Agro Innovation Lab (AIL) – ein Joint Venture der RWA Raiffeisen Ware Austria AG und der BayWa AG – präsentierte vorige Woche bei einem Demo Day in Wien die Ergebnisse des fünfmonatigen Acceleration Programms 2017. Die sechs teilnehmenden Start-ups aus dem Agrarbereich gaben vor rund 300 Gästen Einblick in ihre Erfolgsgeschichte sowie aktuelle Fortschritte. Insgesamt hatten sich 265 Start-ups aus 61 Ländern zum AIL-Acceleration Programm beworben, das im Herbst 2017 angelaufen ist. Im Rahmen dessen werden Produktideen, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle gemeinsam mit AIL, RWA und BayWa weiterentwickelt und die Start-ups bei der Marktpositionierung unterstützt.

„Gemeinsam haben wir innovative Ansätze und neues Know-how intensiv weiterverfolgt, um diese in Zukunft für die Landwirtschaft auf der ganzen Welt nachhaltig nutzbar zu machen“, so RWA-Generaldirektor Reinhard Wolf.

„Wir haben die Zeit intensiv genutzt, um mit den Start-ups unter anderem Pilotversuche zu starten, Produkte zur Serienreife zu bringen, Businesspläne zu entwickeln, detaillierte Marktanalysen zu erstellen oder Kooperationsvereinbarungen mit wichtigen strategischen Partnern zu treffen. Besonders stolz bin ich, dass wir in zwei von sechs Fällen bereits am Markt aktiv werden konnten“, gab AIL-Geschäftsführer Reinhard Bauer Einblick in die Zusammenarbeit.

Im Rahmen des Acceleration Programms wurden die Ideen der Start-ups maßgeblich in Richtung Marktreife weiterentwickelt. Die Online-Plattform zur Bildung von Ein- und Verkaufsgemeinschaften von FarmHedge wird voraussichtlich noch 2018 österreichischen Landwirten zur Verfügung stehen. Darüber hinaus haben namhafte Händler Interesse an der webbasierten Ersatzteilvertriebs-Plattform von BartParts gezeigt und über diese in Österreich und Deutschland bereits Teile verkauft.

Mit Agra2b, das an einem Online-Marktplatz für Landwirte arbeitet, hat das AIL gemeinsam neue großangelegte Tests vorbereitet und relevante Zielgebiete in Deutschland identifiziert. Mit Drone Clouds, die Drohnen- und Satelliten-Daten im Agrarbereich einsetzen, wurden unter anderem in Südafrika eine Vertriebskooperation und in Deutschland Dienstleistungs-Kooperationen aufgesetzt.

Wichtige Schritte wurden auch bei Livestock Technologies gesetzt, das mittels Sensortechnik im Pansen den Abkalbungszeitpunkt von Kühen mittlerweile akkurat vorhersagen kann und auf diesem Weg auch zutreffende Meldungen zum Gesundheitszustand einzelner Tiere liefert. Bei der Mehlwurmzucht, der sich LivinFarms zur Proteinproduktion widmet, wurden eine erste Pilotanlage konzipiert und auch bereits interessierte Landwirte für diese Anlage gefunden.