Schadholzabtransport in Unterkärnten stockt
Das Sturmtief Yves hat Ende des Vorjahres mehr als 460.000 Festmeter in den Wäldern Unterkärntens hinterlassen. Wichtig ist in solchen Fällen immer die rasche Aufarbeitung, um die Potenzierung der Schäden durch Borkenkäferbefall zu vermeiden. Doch genau diese Gefahr droht jetzt in der Region, denn aufgrund des Tauwetters werden für die Gemeindestraßen, über die der Abtransport erfolgt, Gewichtsbeschränkungen vonseiten der Gemeinden beziehungsweise der Bezirkshauptmannschaft verhängt. „Damit ist weder die Aufarbeitung noch ein rascher Abtransport möglich, was schlussendlich die Existenzen der Waldbauern gefährdet und neue Betroffene schafft, wenn der Käfer kommt“, betont Forstlandesrat Christian Benger in einer Aussendung.
Mehr als 50 Waldbesitzer aus der Region haben sich in einem Schreiben an die Regierung gewandt und auf die Problematik aufmerksam gemacht. „Es ist durch die Straßensperren wirklich Gefahr im Verzug. Ab einer Temperatur von 8 °C wird der Borkenkäfer aktiv und dann sind auch die gesunden Waldbestände massiv in Gefahr“, bekräftigt auch Benger.
Um eine rasche Lösung zu finden, lädt der Landesrat die betroffenen Waldbauern, die zuständigen Bezirkshauptmannschaften, die Wirtschafts- und Landwirtschaftskammer, die Bezirksforstinspektionen sowie die zuständigen Abteilungen des Landes sowie die Bürgermeister für den 22. Jänner zu einem Runden Tisch. „Dort geht es im Detail um die dringende Aufarbeitung, den nötigen Abtransport, die bestehenden und noch drohenden Gewichtsbeschränkungen auf den Gemeinde- und Landesstraßen sowie um die genaue logistische Planung für die nächsten Wochen“, erklärt Benger. „Oberste Priorität haben die ungehinderte Aufarbeitung und der Abtransport des Holzes, um den Erstschaden zu beseitigen und vor allem die Folgeschäden zu verhindern.“