Schramböck: Verwaltung soll digital werden
Die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, Margarete Schramböck, gab beim letzten Ministerrat den Startschuss für die Digitalisierungs-Offensive der Regierung. Der Bund hat derzeit unterschiedliche Online-Behördenangebote für Bürgerinnen und Bürger im Einsatz. In einem ersten Schritt soll daher eine einheitliche zentrale Online-Plattform (oesterreich.gv.at) als Angebot geschaffen werden, um einfach auf die gängigsten, bereits bestehenden Verwaltungsapplikationen wie etwa das Bürgerserviceportal (help.gv.at), das Unternehmensserviceportal (usp.gv.at) oder das Rechtsinformationssystem (ris.bka.gv.at) einheitlich zugreifen zu können. Österreich solle in Sachen Digitalisierung wieder an die Spitze kommen, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz nach der Regierungssitzung.
„Unser klares Ziel ist es, die häufigsten Behördenwege sicher auf einer Plattform zugänglich zu machen und damit das Leben der Menschen zu erleichtern. Daher bündeln wir in einem ersten Schritt vorhandene Angebote der Verwaltung, um diese benutzerfreundlich und bürgernah aufzubereiten“, so Schramböck. In weiterer Folge sollen die zehn von den Bürgern am häufigsten genutzten Verwaltungsleistungen über diese Plattform online zugänglich gemacht werden. Dazu gehören etwa die Beantragung eines Reisepasses oder Personalausweises, Änderungen im Melde- oder im Kraftfahrzeugregister. Die Plattform soll im 1. Halbjahr 2019 in Betrieb gehen.
„Die Marktdurchdringung von Smartphones hat in unserem Land mittlerweile 94% erreicht. Um Österreich im Bereich Digitalisierung wieder an die Spitze zu bringen, ist es daher notwendig, die Verwaltung vom electronic-Government zum mobile-Government weiterzuentwickeln. Daher sollen die Behördengänge im Endausbau auch via Smartphone-App erledigt werden können. Erleichterte Zugangsmodalitäten, Benutzerfreundlichkeit sowie die Kompatibilität mit unterschiedlichen mobilen Endgeräten stehen dabei im Fokus“, so die Ministerin. Es bestehe dabei Wahlfreiheit, die Bürger sollten selbst entscheiden, ob sie ihre Amtswege digital oder klassisch am Amt erledigen wollen, so Schramböck.
Vonseiten der Landwirtschaft und der Wirtschaft wird die Digitalisierungs-Offensive begrüßt. Der ländliche Raum werde von dieser Initiative profitieren – vor allem auch im Zusammenhang mit dem Breitbandausbau – wird seitens des Bauernbundes betont. Im Regierungsprogramm wird bekanntlich auch der nachhaltige Ausbau der ländlichen Infrastruktur, insbesondere bei Mobilfunk und Breitbandzugang, als Ziel angeführt. Auch der Wirtschaftsbund sieht Schramböcks Pläne zu mehr Bürokratieabbau und Effizienzsteigerung in der Verwaltung positiv.