Erneut Clinch zwischen Sägeindustrie und Forstwirten
Die überzogene Reaktion der Sägeindustrie auf den Windwurf im August rächt sich“, entgegnet der Präsident der Landwirtschaftskammer Kärnten, Johann Mößler, Stimmen aus der Holz- und Sägeindustrie, die von einer unzureichenden Versorgung der Sägewerke mit heimischem Rundholz sprechen. Tatsache ist, dass die holzverarbeitenden Betriebe trotz sehr guter Nachfrage nach Schnittholz aller Sortimente die Einkaufspreise für Rundholz um bis zu 10 Euro/fm gesenkt haben, nachdem in Kärnten in der Nacht vom 10. August bis zu 400.000 fm Sägerundholz von Sturmschäden betroffen waren. „Dieser überzogene Preisrückgang hat nun dazu geführt, dass all jene Waldbesitzer, die nicht unbedingt Holz einschlagen müssen, die Motorsäge derzeit stehen lassen. Auch wenn sich der Markt gedreht hat und die Preise seit ein paar Wochen wieder anziehen, wird es noch dauern, bis die Holzmobilisierung aus dem Bauernwald anläuft“, ist Mößler überzeugt und fordert von der Sägeindustrie eine „rasche und deutliche Preisanpassung nach oben“.
Aufgrund der allgemein guten konjunkturellen Lage ist die Nachfrage nach Schnittholz ungebrochen hoch und die Sägeindustrie braucht dringend Rundholz. Mößler fordert einen „fairen Anteil der guten Lage am Holzmarkt“ für die Waldbauern, denn der „Schnittholzmarkt brummt“. Der Präsident sieht in der aktuellen Lage ein gutes Beispiel dafür, dass es auf dem Holzmarkt langfristige Partnerschaften braucht. „Aufgrund eines Schadereignisses die Preise übermäßig zu senken, um jenen in die Brieftasche zu greifen, die bereits Schäden erlitten haben, rächt sich langfristig, weil der Holzeinschlag zurückgeht“, so Mößler