Mößler: „Einkommensplus kein Grund zum Jubeln“
„Erfreulich, aber kein Grund zum Jubeln“ fasst Landwirtschaftskammer-Präsident Johann Mößler die Ergebnisse des Kärntner Landwirtschaftsberichts für das Jahr 2016 zusammen. Nach einem Minus von 25% im Jahr 2015 wird mit dem Plus von 17% nur ein Teil der Verluste der Vorjahre wettgemacht. Kärntens Bauern bräuchten nach „vier mageren Jahren mit zum Teil drastischen Einkommensverlusten“ nun endlich wieder eine Phase mit guten Einkommen, um dringend anstehende Investitionen tätigen zu können, so Mößler.
Einen Ansatzpunkt dafür sieht der LK-Präsident in einer Verringerung des Agrarhandelsdefizits. Der Agrarbericht für das Jahr 2016 weist einen negativen Saldo zwischen Import und Export von rund 171 Mio. Euro auf. Allein die Importe von Fleischerzeugnissen und Molkereiprodukten schlagen dabei mit 89 Mio. Euro beziehungsweise 27,4 Mio. Euro zu Buche. Den jährlichen Import von Lebensmitteln, die auch die heimische Landwirtschaft produzieren könnte, in der Höhe von 116 Mio. Euro bezeichnet der Präsident als „wirtschaftsfeindlich“. „Dieses Geld fehlt in den heimischen Wertschöpfungskreisläufen“, betont Mößler.