Butter-Höhenflug momentan gestoppt
Bei der jüngsten Auktion an der neuseeländischen Handelsplattform GlobalDairyTrade (GDT) wurden überwiegend rückläufige Preise verzeichnet. Der Gesamtindex, in dem eine Bandbreite von verschiedenen Molkereiprodukten und Kontrakt-Zeiträumen zusammengefasst ist, gab um 1,6% nach. Mit Ausnahme von Buttermilch- und Vollmilchpulver tendierten die Notierungen für alle anderen gehandelten Molkereiprodukte nach unten. Der GDT-Index hatte von Ende März bis Anfang Juni 2017 stetig zugelegt, seither verzeichnet er leichte Auf- und Abwärtsbewegungen.
Die Preise für wasserfreies Milchfett (AMF) sanken gegenüber dem vorhergehenden GDT-Event um 4,9%. Bei Cheddar-Käse wurde ein Minus von 4,8% verzeichnet, bei Lactose von 4,3% und bei Kasein ein Rückgang um 4,4%. Auch bei Magermilchpulver kam es zu einer Verringerung (-3,0%). Auf der anderen Seite wurde das Hauptprodukt Vollmilchpulver um 1,3% höher bewertet. Auch Buttermilchpulver erzielte etwas bessere Preise (+0,4%).
Die Butter-Notierungen verzeichnen bei den GDT-Auktionen seit einem Jahr einen bemerkenswerten Höhenflug. Beim vorletzten Event Mitte Juli 2017 wurde ein Rekordwert von 6.004 USD/t gemeldet, gestern kam es nach zahlreichen Auktionen mit positiven Ergebnissen wieder zu einem Rückgang, und zwar im Durchschnitt der Kontraktzeiträume um 4,9% auf 5.747 USD/t.
Nathan Penny, Agrarexperte der neuseeländischen ASB Bank, sieht das Minus der Butter-Notierungen bei der jüngsten GDT-Auktion relativ gelassen. Die Butterpreise hätten in diesem Jahr bereits um 33% angezogen und jetzt einen „Boxenstopp“ eingelegt. Generell seien die Aussichten für die Preisentwicklung bei Milchfett aber weiterhin positiv, betont er.
In Summe wurden bei der gestrigen GDT-Auktion Molkereiprodukte im Umfang von 32.768 t verkauft (deutlich mehr als bei den vorherigen Events), die Anzahl der teilnehmenden Bieter war mit 162 relativ stabil.