Agrana investiert 40 Mio. Euro in Kartoffelstärke
„Niederösterreich hat intensiv in den Ausbau der Infrastruktur investiert, damit Betriebe optimale Rahmenbedingungen für ihre Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit vorfinden können. Um den Standort Waldviertel weiter zu stärken investiert das Land bis 2020 weitere 180 Mio. Euro in den Straßenbau. Heute gehört unser Bundesland zu den Top-Wirtschaftsstandorten in Mitteleuropa, wobei Unternehmen wie die Agrana ein wesentlicher Motor für diese Entwicklung sind, denn wo erfolgreiche Unternehmen angesiedelt sind, da lassen sich auch neue Betriebe gerne nieder“, erklärte Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko bei einem Besuch der einzigen Kartoffelstärkefabrik Österreichs in Gmünd. Hier ist das Agrana-Werk mit seinen 350 Mitarbeitern auch der wichtigste Rohstoffabnehmer für die rund 1.350 Kartoffelbauern.
Der Konzern, der mit den drei österreichischen Werken in Aschach/Donau (OÖ), Gmünd (NÖ) und Pischelsdorf (NÖ) sowie in Szabadegyhaza (Ungarn) und Tandarei (Rumänien) an insgesamt fünf Produktionsstandorten tätig ist, investiert in Gmünd 40 Mio. Euro in höhere Produktionskapazitäten und mehr Veredelungstiefe. Insgesamt gehen rund 30% der in Österreich auf 22.000 ha angebauten Kartoffeln in die Verarbeitung nach Gmünd. Aus einer Jahresverarbeitungsmenge von 250.000 t werden über 300 verschiedene Stärkeprodukte hergestellt.
„Die Investitionen in Gmünd zielen zum einen auf eine Erhöhung der Tagesverarbeitung von 1.600 auf 2.000 t Kartoffeln ab und zum anderen werden wir Kartoffelpülpe in ein ballaststoffreiches Lebensmittel zur Kalorienreduktion umwandeln. Mit der Veredelung dieses bisher ungenutzten Nebenprodukts verwerten wir 100% des wertvollen Kartoffelrohstoffes“, erläutert Agrana-Generaldirektor Johann Marihart. Der Bereich Stärke ist neben Frucht wie auch Zucker eines der drei Segmente des Konzerns und trägt mehr als ein Viertel zum Gesamtumsatz bei. „Wir verarbeiten in diesem Bereich 250.000 t Kartoffeln sowie 2,5 Mio. t Mais und Weizen“, so Marihart. Entsprechend beachtlich ist auch der ökonomische Fußabdruck. Die direkte Wertschöpfung in Österreich im Stärkebereich wird durch Zulieferungen und Dienstleistungen für die Stärkefabriken von 120 Mio. Euro auf 280 Mio. Euro mehr als verdoppelt.