Putin verlängert Einfuhrstopp aus EU
Das russische Einfuhrverbot für mehrere Lebensmittel aus der Europäischen Union und weiteren Ländern soll nun bis Ende 2018 in Kraft bleiben. Das hat Staatspräsident Wladimir Putin auf Vorschlag seiner Regierung per Dekret angeordnet, einige Tage nach der Entscheidung der EU, die Wirtschaftssanktionen gegen Russland um weitere sechs Monate zu verlängern. Der russische Landwirtschaftsminister, Alexander Tkatschjow, begrüßte den Fortbestand des Embargos. Dieses trage zur Entwicklung der inländischen Agrarproduktion bei, erklärte Tkatschjow. Unter anderem würden dadurch Investitionen, die Schaffung neuer Arbeitsplätze und der Einsatz moderner Technologien in der Branche stimuliert. Der russische Importstopp für Fleisch- wie auch Milchprodukte, Obst und Gemüse sowie weitere Agrarerzeugnisse aus der EU, den USA, Kanada, Australien und Norwegen wurde im Sommer 2014 als Antwort auf die Sanktionen seitens dieser Länder verhängt, die damit die Ukrainepolitik Moskaus bestraften. Später wurde das Embargo auf weitere fünf Länder einschließlich der Ukraine selbst erstreckt, die sich den westlichen Sanktionen angeschlossen hatten. Zuletzt wurde die Wirkungsdauer der „Kontersanktionen“ im Juni vergangenen Jahres für die Zeit bis Ende 2017 verlängert.