Deutsche Weidetierhalter protestieren gegen Ausbreitung des Wolfes
In Deutschland finden am 12. Mai 2017 Demonstrationen gegen die unkontrollierte Ausbreitung des Wolfes statt. In Form von Mahnfeuern und „Wolfsnachtwachen“ soll auf die Gefahr für Weidetiere aufmerksam gemacht werden, berichtet agrarzeitung.de. Auch für Österreich hatte kürzlich Niederösterreichs Landesjägermeister, Josef Pröll, einen zunehmenden Druck durch die Ausbreitung des Wolfes in einem Interview bestätigt. Freilebende Jungwölfe wurden demnach am Truppenübungsplatz Allentsteig gesichtet. Eine Arbeitsgruppe zwischen Jagd und Landwirtschaft soll laut Pröll nun ermitteln, wie viele Wölfe ein Gebiet hierzulande verträgt.
In Deutschland sehen der Förderverein der Deutschen Schafhaltung (FDS) sowie die Weidetierhalter Nordost-Niedersachsen (WNON) signifikant zunehmende Nutzungskonflikte zwischen der politisch erwünschten und immer wieder propagierten Weidetierhaltung sowie den Gefahren für die auf Weiden gehaltenen Tiere. Viele Tierhalter sähen sich zunehmend in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht und erwägen daher die Aufgabe der Weidehaltung, heißt es in einer Mitteilung der Verbände. Unbedingt notwendig sei die sofortige Überarbeitung der Entschädigungszahlung nach Nutztierrissen sowie der Regularien für Zahlungen zur Prävention.
Es sei an der Zeit, ehrliche Aufklärung zu betreiben, appellieren die Vereinigungen. Die Sorgen der Bevölkerung in den ländlichen Räumen müssten endlich ernstgenommen werden. Dazu zähle insbesondere, die Kinder in ihren Wohn- und Lebensräumen zu schützen. Auch müsse gewährleistet sein, dass Nutz- und Haustiere artgerecht gehalten werden könnten.