Biofach mit starker österreichischer Beteiligung
Im Rahmen der internationalen Fachmesse „Biofach 2017“, der bedeutendsten Veranstaltung der Biobranche weltweit, die vom 15. bis 18. Februar in Nürnberg über die Bühne gehen wird, beteiligen sich heuer rund 50 österreichische Bioaussteller am 788 m2 großen Gemeinschaftsstand der Außenwirtschaft Austria. Zusätzlich werden weitere 36 Unternehmen aus der Alpenrepublik als Einzelaussteller auf der Messe vertreten sein. Insgesamt präsentieren bei der „Biofach“ 2.350 Firmen aus über 80 Ländern ihre Bioprodukte den erwarteten 49.000 internationalen Fachbesuchern.
Das reichhaltige und qualitativ hochwertige Ausstellungsprogramm der österreichischen Messeteilnehmer umfasst einen Großteil des gesamten Biosegments (Milchprodukte, Käse, Obst und getrocknete Früchte, Müsli, Kürbiskernöl, Öle, Pasten, Saaten, Zucker- und Stärkeprodukte, Salze, Honigprodukte, Eier, Mehl, Fruchtsäfte, Schokolade, Babynahrung, Gewürze, Sojaprodukte, Frisch- und Tiefkühl-Gemüse sowie Nahrungsergänzungsprodukte). EDV-Dienstleistungen für Biobetriebe und Fachberatung für die Bio-Zertifizierung, Rohstoff-Management, biologische Düngemittel sowie ein Informationsstand der Biokontrollstellen ergänzen das Angebot.
Traditionell veranstaltet die Außenwirtschaft Austria das Wiener Bio-Café mit Kostproben der Aussteller. Am Stand der AMA Marketing und von Bio Austria werden frisch zubereitete Biogerichte von Gästen verkostet. Am zweiten Messetag laden die genannten Organisationen zur „Bionacht“ am Österreichstand ein, es werden 300 Teilnehmer erwartet. Darüber hinaus stehen die Branchenexperten der Außenwirtschafts-Center Den Haag und Paris den österreichischen Ausstellern für Informationen über den Lebensmittelmarkt in den Niederlanden und Frankreich zur Verfügung.
„Die ‚Biofach‘ ist, wie die Erfahrungen der vergangenen Messen gezeigt haben, die ideale Fachmesse für österreichische Unternehmen aus dem weiten Biosegment, um Kontakte vor allem zu deutschen und auch internationalen Geschäftspartnern zu finden“, betont Franz Ernstbrunner von der Außenwirtschaft Austria. Deutschland ist innerhalb der EU der größte Absatzmarkt für Bioprodukte. Bemerkenswert ist auch, dass in der BRD rund 50% der Biowaren nicht aus inländischer Erzeugung stammen, sondern durch Importe gedeckt werden.
In Deutschland betreibt fast jeder zehnte Landwirt Biolandbau. Im vergangenen Jahr wuchs die Biofläche um 96.633 ha auf 1,19 Mio. ha. Das entspricht gegenüber 2015 einem Zuwachs um 8,9%. Die Zahl der Biobetriebe erhöhte sich um 8,6% auf insgesamt 26.855 Höfe, wie der Bund Ökologischer Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) laut Dow Jones News mitteilte.
Laut Erhebungen des Arbeitskreises „Biomarkt“ wurden 2016 in Deutschland mit Biolebensmitteln und -getränken Umsätze von insgesamt 9,48 Mrd. Euro erzielt. Das entspricht einem Plus von 9,9%. Im Lebensmitteleinzelhandel legte der Bioumsatz auf 5,45 Mrd. Euro zu (+14,6%). Der Naturkostfachhandel erzielte mit einem Umsatz von 2,85 Mrd. Euro eine Steigerung um 5%. Einschließlich Non-Food wuchs demnach der Fachhandelsumsatz mit Bioprodukten auf 3,21 Mrd. Euro. Die sonstigen Verkaufsplätze von Biowaren wie Reformhäuser, Bäckereien oder der Versandhandel erhöhten ihren Umsatz mit diesen Produkten auf 1,18 Mrd. Euro. Nach Angaben des BÖLW entfielen im Jahr 2016 rund 58% des Bioumsatzes auf den Lebensmitteleinzelhandel, 30% auf den Naturkostfachhandel und 12% auf die sonstigen Verkaufsstätten.