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Legehennenhalter warnen vor Importware

Etwa 1 Mio. Eier werden pro Tag nach Österreich verbracht, um als Frischeier auf heimischen Märkten verkauft, oder im Bereich der Außer-Haus-Verpflegung, der Gastronomie oder der Lebensmittelindustrie verarbeitet zu werden. Solche Eier sind nicht immer unbedenklich zu konsumieren, das zeigte vor kurzem eine Warnmeldung der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) für polnische Käfigeier, die wegen der Belastung durch Salmonellen öffentlich zurückgerufen werden mussten. Wer auf Nummer sicher gehen will, der sollte daher genau auf die Herkunft achten und österreichische Frischeier einkaufen, raten Experten. Alle Frischeier im Handel oder auf Wochenmärkten müssen klar hinsichtlich der Haltungsform, der Herkunft und der landwirtschaftlichen Betriebsnummer gekennzeichnet werden.

Die österreichischen Legehennenhalter haben in den vergangenen Jahren sehr viel dazu beigetragen, die Gesundheit der Tiere, aber auch die Sicherheit von heimischen Eiern zu verbessern. Die Obfrau des Österreichischen Geflügelgesundheitsdienstes (QGV), Martina Glatzl betont, dass heimische Legehennen auf Grund der intensiven tierärztlichen Betreuung im europäischen Vergleich besonders gesund sind. „Österreich zählt in der EU nachweislich zu den Ländern mit der niedrigsten Belastung der Eier durch Salmonellen. Die Probenziehung an den Betrieben erfolgt im Gegensatz zu anderen Ländern durch geschulte Tierärzte. Eine Versicherungslösung wurde ausgearbeitet, die von Salmonellen betroffenen Betriebe entschädigt. Somit wird dazu beigetragen, dass belastete Eier erst gar nicht in den Handel kommen“, so die QGV-Obfrau.

„Es ist uns insgesamt gelungen, die Haltungsbedingungen für Legehennen trotz erheblichem Preisdruck durch den freien Wettbewerb in der EU zugunsten der Tiere und der Umwelt weiter zu verbessern“, betont der Obmann der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG), Robert Wieser. Heimische Legehennen bekommen gentechnikfreies Futter und der wichtigste Futtermittelbestandteil, die Sojabohnen, stammen aus dem Nachhaltigkeitsprogramm „Donau Soja“, das unter anderem rein europäische Herkunft absichert.

„Will man sichergehen, Eier zu kaufen, die nach den strengen österreichischen Tierhaltungsstandards produziert wurden, sollte man zu solchen mit dem AMA Gütesiegel greifen“, rät ZAG-Obmannstellvertreter Franz Karlhuber. Eier mit dem AMA Gütesiegel werden schon im Vorraum des Stalles gekennzeichnet und heimische Eier sind über die Österreichische Eierdatenbank vom Verkaufsregal bis zum einzelnen Legehennenhalter zurück zu verfolgen.

Die heimischen Legehennenhalter bieten mit dem genannten „Österreich Paket“ an Maßnahmen ein Höchstmaß an Sicherheit beim Eierkonsum. Im Gegensatz dazu untergraben importierte Käfigeier, die am inländischen Markt als Frischeier angeboten werden, die Qualitätsstrategie der österreichischen Geflügelwirtschaft und gefährden das Vertrauen der Konsumenten in das wertvolle Nahrungsmittel Ei, warnen die Obleute der ZAG und empfehlen, beim Eiereinkauf besonders auf die österreichische Herkunft zu achten. Die Kunden sollten also immer darauf schauen, dass am Eierstempel „AT“ als Herkunftsland angegeben ist.