Landwirtschaft betreiben – lohnt sich das heute noch?
Die Landwirtschaft sichert unsere Nahrungsmittel. Dennoch stehen Österreichs Bauern beim Bewirtschaften eines eigenen Bauernhofs vor großen Herausforderungen. Hoher Arbeitsaufwand sowie die Abhängigkeit von Marktpreisen und Wetterbedingungen führen dazu, dass vor allem kleine Höfe aufgegeben werden.
Hofübergabe oder einzelne Gebäude als Resthof verkaufen?
Einen Bauernhof zu führen bedeutet, morgens früh aufzustehen und bis spätabends zu arbeiten. Die 7-Tage-Woche bringt jedoch nicht immer die gewünschten wirtschaftlichen Ergebnisse. Vielen Höfen fehlen technologische Hilfsmittel, die für eine Anpassung an sich ändernde Umweltanforderungen notwendig wären. Weiterbildung und Netzwerken sind wesentliche Voraussetzungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine Hofübergabe an die nächste Generation gestaltet sich kompliziert. Bei einem abgelegenen Hof ist ein Käufer nur schwer zu finden.
Eine Option besteht darin, nicht den ganzen Betrieb, sondern das Bauernhaus oder weitere einzelne Gebäude als Resthof zu verkaufen. Dank effizienter Online-Möglichkeiten kann man heutzutage Resthöfe oder einzelne Gebäude professionell verkaufen. So erreicht man die landwirtschaftliche Zielgruppe mit einem einzigen Inserat, das auf allen wichtigen Immobilienportalen veröffentlicht wird. Es ist ratsam, die Offerte ansprechend zu gestalten und das angebotene Objekt anschaulich zu beschreiben. Oftmals sind andere Landwirte, Privatpersonen mit Interesse an der Landwirtschaft, Naturschutzorganisationen oder Investoren an der Übernahme eines Resthofes interessiert, Damit die Entscheidung später nicht bereut wird, sollte beim Verkaufen und Vermieten auf jedes Detail geachtet werden.
Deshalb geben viele Landwirte auf
Ländlicher Grundbesitz ist kostbar. Die vom Bauern bewirtschafteten Weiden, Wiesen und Felder prägen die Landschaft und bilden die Lebensgrundlage für Pflanzen und Tiere. Doch lohnt sich eine Bewirtschaftung? Vor allem kleinere Höfe sind den hohen Anforderungen einer modernen, ökologischen Landwirtschaft oft nicht gewachsen. Eine Modernisierung ist mit finanziellen Ausgaben verbunden, die sich nicht jeder leisten kann. Spätestens, wenn der Strom nicht mehr fließt, muss nach einer technischen Lösung gesucht werden.
Zunehmender Wettbewerb sowie niedrige Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse führen dazu, dass viele Landwirte aufgeben und sich für andere berufliche Perspektiven entscheiden. Die Landflucht ist ein weiterer Aspekt, der zur Aufgabe traditioneller Höfe beiträgt. In vielen Regionen Österreichs schwächt die anhaltende Abwanderung kleine Ortschaften und Gemeinden. Ein Trend zur Urbanisierung ist in allen österreichischen Bundesländern zu beobachten. Bessere Karrierechancen und gut bezahlte Arbeitsplätze machen das Wohnen in einer Stadt attraktiv.
Oft haben Investoren Interesse an einem zum Verkauf angebotenen Bauernhof. Das Gebäude und die Landflächen sind vielfältig nutzbar. So entstehen landwirtschaftliche Produktionsstätten zur Lebensmittelherstellung oder Hofläden, in denen ökologische Erzeugnisse vor Ort angeboten werden. Eine weitere Option ist die Umnutzung eines ehemaligen Bauernhauses als Landhotel, Pension oder als Veranstaltungsort für Schulungen und Seminare. Ferien auf dem Bauernhof zählt zu den beliebten Urlaubsformen. Die Nähe zur Natur trägt zur Entspannung und Entschleunigung bei.
Neue innovative Ideen sind gefragt
Die traditionelle Landwirtschaft wird zunehmend durch industrielle Produktion und Weiterverarbeitung von Lebensmitteln ersetzt. Tatsächlich ist das Führen eines Bauernhofes mit hohem finanziellem Einsatz verbunden. Beim Bewirtschaften der Felder sind Umweltschutzgesetze und andere Vorschriften zu berücksichtigen.
Die Globalisierung trägt erheblich zur Wettbewerbssituation bei. Oft sind Erzeugnisse aus dem Ausland preiswerter. Jedoch haben Obst und Gemüse aus fernen Ländern lange Transportwege hinter sich. Damit die lokale Landwirtschaft sich weiter lohnt, sind neue, innovative Ideen gefragt.