Foto: LK Steiermark

Andreas Steinegger LK-Steiermark-Präsident

Mit überwältigender Mehrheit wählte das Bauernparlament Andreas Steinegger zum neuen Präsidenten der steirischen Landwirtschaftskammer. Er folgt Franz Titschenbacher, der zwölf Jahre diese Spitzenposition innehatte. Mit Maria Pein als Vizepräsidentin bildet Andreas Steinegger das Präsidium der steirischen Landwirtschaftskammer

 Mein Herz schlägt für die Bäuerinnen und Bauern

Er werde eine starke und überlegte Stimme für die steirischen Bäuerinnen und Bauern sein, sagte der neue Kammerpräsident in einer ersten Reaktion nach seiner Wahl. „Mein Herz schlägt für die Bäuerinnen und Bauern. Daher werde ich mich mit voller Kraft und klarer Sprache für die Anliegen der steirischen Bäuerinnen, Bauern und bäuerlichen Jugend einsetzen“, unterstrich Steinegger, der seine neue Aufgabe mit Respekt und Freude ausüben wird. Der neue Präsident erhielt bei seiner Wahl vom Bauernparlament 97,4 Prozent der abgegebenen Stimmen, er dankte für das große entgegengebrachte Vertrauen.

 

Glühender Verfechter einer nachhaltig produzierenden Land- und Forstwirtschaft

In seiner Antrittsrede skizzierte der neue Präsident auch die Eckpunkte seiner künftigen Arbeit. „Ich bin ein glühender Verfechter einer nachhaltig produzierenden und wettbewerbsfähigen Land- und Forstwirtschaft. Und einer gerechten und praxisnahen Agrarpolitik“, betonte Steinegger und sprach seine Motivation für diese verantwortungsvolle Funktion offen an: „Die Land- und Forstwirtschaft hat Zukunft. Es ist mir ein Herzensanliegen, den Bäuerinnen und Bauern – insbesondere der bäuerlichen Jugend – neue Chancen und Wege zu ermöglichen und Fairness bei den Preisen einzufordern. Denn die Land- und Forstwirtschaft hat Zukunft.“

 

Eckpunkte: Bürokratieabbau; klimafitte, aktive Land- und Forstwirtschaft sowie verstärkter Dialog mit Bevölkerung

Die großen fachspezifischen Themen mit denen sich der praktizierende Biobauer (Schwerpunkte: Milchwirtschaft, Forstwirtschaft, erneuerbare Energie) ebenso vordringlich beschäftigen wird, sind:

  • Die klimafitte Land- und Forstwirtschaft. Steinegger: „Die Klimakrise ist eine große Gefahr für die Land- und Forstwirtschaft. Mit der klimafitten Acker-, Grünland- und Forstwirtschaft steuern wir ebenso dagegen wie mit neuen Züchtungen, Humusaufbau, verstärkter Holzverwendung und einem guten Wassermanagement.“
  • Energiewende mit erneuerbaren Energieträgern mitgestalten und vorantreiben. Steinegger: „Mit erneuerbaren und nachwachsenden Energieträgern hat die Land- und Forstwirtschaft auch einen wichtigen Hebel in der Hand, den verschärften Klimawandel zu bremsen. Die Land- und Forstwirtschaft wird künftig eine noch wichtigere Rolle in der Energiewende spielen.“
  • Bürokratieabbau. Steinegger: „Die Bauern wollen ihren ureigensten Aufgaben nachgehen und am Feld, Acker, im Stall oder Wald arbeiten und sich nicht mit oft unnotwendiger Zettelwirtschaft beschäftigen müssen. Der Papierkram muss weniger werden und Doppelgleisigkeiten sind abzubauen. Ich bin ein Verfechter von Vereinfachungen.“
  • Jugend und Frauen in der Landwirtschaft stärken und den Dialog mit der Bevölkerung weiter ausbauen. Steinegger: „Ein Herzensanliegen ist die Jugend, die ich für die Land- und Forstwirtschaft begeistern möchte. Ich möchte mithelfen, dass sie einer guten Zukunft entgegengehen können. Den beeindruckenden Bäuerinnen und Frauen in der Landwirtschaft werde ich Aufstiegshilfe sein.“ Besonders wichtig ist dem neuen Präsidenten weiters, mehr Verständnis für die Landwirtschaft in der Öffentlichkeit zu schafften. Daher wird Steinegger den Dialog zwischen Landwirtschaft und Bevölkerung verstärken.

 Andreas Steinegger ist ausgebildeter Landwirtschafts- und Forstwirtschaftsmeister. Er ist Biobauer und bewirtschaftet in Foirach bei Niklasdorf gemeinsam mit seiner Gattin Annamaria und seinem Sohn Andreas einen Milchvieh- und Forstbetrieb mit Direktvermarktung. Eine wichtige Rolle am Hof spielen auch erneuerbare Energieträger. Wärme wird aus nachwachsenden Holzreststoffen und Strom mittels Photovoltaik hergestellt. 1995 erfolgte die Hofübernahme. Gemeinsam mit seiner Familie hat er den Betrieb zukunftsfit ausgerichtet.