Foto: ÖHV

Hagelversicherung Pionier bei Satelliten

Die Landwirtschaft wird zunehmend digitalisiert – von autonomen Fahrzeugen, über Drohnen bis zu Satelliten. Die Österreichische Hagelversicherung (ÖHV) verwendet seit acht Jahren Satellitendaten der European Space Agency (ESA) für die Schadenserhebung bzw. bereitet die Daten aus dem Weltall zur Vegetationsüberwachung der Pflanzen auf. Dadurch kann der Einsatz von Betriebsmitteln optimiert werden, sodass die Effizienz gesteigert und die Umwelt geschützt wird. Im Bereich der Schadenserhebung werden die Daten für die Feststellung von großflächigen Dürreschäden bzw. auch von Überschwemmungsschäden genutzt. „Ohne diese Daten wären insbesondere großflächige Schadensereignisse nicht in dieser Geschwindigkeit lokalisierbar und damit sogenannte Kumulrisiken – wie Dürre – in Österreich und in unseren fünf osteuropäischen Niederlassungen nicht so umfassend versicherbar.  Die Fernerkundungsdaten der ESA leisten jedenfalls einen wichtigen Beitrag zum Risikomanagement und damit zur Ernährungssicherheit“, betont Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der ÖHV, und bedankt sich beim gestrigen Treffen mit ESA-Generaldirektor Dr. Josef Aschbacher im ESA-Hauptquartier in Paris für die jahrelange  Zusammenarbeit.

Aschbacher hob die Bedeutung der Satellitentechnologie hervor: „Unsere Satelliten liefern alle drei Tage hochauflösende Bilder der Erde, die kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Das Copernicus-Programm der ESA umfasst sechs Gruppen von Sentinel-Satelliten, die die „Lebenszeichen“ des Planeten erfassen – von CO2 bis hin zu Land- und Meerestemperaturen. Diese Daten helfen nicht nur der Wissenschaft, sondern auch der Landwirtschaft und anderen Sektoren, wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Die Hagelversicherung nutzt diese Technologie in Europa pionierhaft seit Jahren für das Risikomanagement“, so Aschbacher, der die Wächter im Weltraum aber auch als wichtiges Werkzeug im Kampf gegen den Klimawandel sieht. „Es ist klar, dass der Klimawandel sichtbar ist und enorme Veränderungen auf unserem Planeten verursacht. Das zeigen die alarmierenden Hitzerekorde und die Überschwemmungen auch im heurigen Jahr. Satellitendaten sind jedenfalls ein entscheidender Faktor im Klimaschutz. Daher gehört in die Weltraumtechnologie in gleicher Weise investiert wie im Kampf gegen den Klimawandel“, so Aschbacher und schließt unisono mit Weinberger: „Davon profitieren vor allem die zukünftigen Generationen!“