Die Produktveredelung gewinnt in der landwirtschaftlichen Direktvermarktung zunehmend an Bedeutung, weil dadurch die Wertschöpfung gesteigert werden kann. Dazu zählen auch die Milchverarbeitung und Käseherstellung. Die Kurse zu diesen bäuerlichen Handwerkskünsten erfreuen sich an der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Warth großer Beliebtheit. 

„Das Interesse an den Kursen zur Milchverarbeitung und Käseherstellung ist sehr groß, denn sie waren rasch ausgebucht. Dies spiegelt den Zeitgeist wider, der hierzulande die Käsekultur wieder aufblühen lässt“, betont Käsesommelière Anita Ochabauer, welche die Kurse leitet. „Der Trend geht eindeutig in Richtung handgemacht, regional und bio. Dies gilt für die Bäuerinnen und Bauern sowie für die Konsumentinnen und Konsumenten gleichermaßen“, so Fachlehrerin Ochabauer. 

Die Kurse umfassen die gesamte Bandbreite der Milchverarbeitung. Dies reicht von der Herstellung von Butter und Joghurt bis zu Weich-, Schnitt- und Hirtenkäse. Beim gesamten Herstellungsprozess ist die Hygiene das oberste Gebot. Was die Käsemacherin bzw. der Käsemacher anschließend braucht, sind vor allem Geduld und ein paar Wochen Zeit. Denn nach dem eigentlichen Rohlingmachen reift der Käse erst zu dem, was ihn zum schmackhaften Lebensmittel macht.