Mehr Gewinn bei Agrana
Agrana verzeichnete im ersten Halbjahr 2023/24 beim Umsatz mit 1,9 Mrd. € einen Anstieg um 9,3% . Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) kletterte auf 110,9 Mio. Euro (Vorjahr: 11,1 Mio. Euro), teilte das Unternehmen am 12. Oktober mit.
„Agrana hat sich auf die neuen Marktdynamiken, vor allem bei Rohstoff- und Energiepreisen, gut eingestellt. Das spiegelt sich in einer guten Halbjahresperformance wider. Insbesondere das Segment Frucht mit sehr positiven Geschäftsentwicklungen im Food Service- sowie im Fruchtsaftkonzentratgeschäft und das Segment Zucker mit einer starken Nachfrage im Sommer aus der Getränkeindustrie, entwickelten sich erfreulich“, betont Agrana-Vorstandsvorsitzender Markus Mühleisen. Im Segment Stärke ist Agrana mit einer schwächelnden Konjunktur und Lagerbestandsabbau auf Kundenseite in Europa konfrontiert. Anpassungen in der eigenen Produktion hielten die Margen bei Stärkeprodukten stabil, allerdings waren die Erträge im Ethanolbereich aufgrund deutlich gesunkener Marktpreise wesentlich geringer als im Vergleichszeitraum. Das führte im ersten Halbjahr im Segment Stärke in Summe zu einem EBIT-Rückgang.
Das Finanzergebnis belief sich auf -24,3 Mio. Euro nach -10,2 Mio. Euro im Vorjahr, wobei die negative Veränderung vor allem aus einem schlechteren Zinsergebnis, aber auch aus einem schwächeren Währungsergebnis resultierte. Nach einem Steueraufwand in Höhe von 22,3 Mio. Euro, einer Steuerquote von 25,8% (Vorjahr: >100%) entsprechend, erreichte das Konzernergebnis 64,3 Mio. Euro (Vorjahr: -17,0 Mio. Euro). Bei einer im Vergleich zum Bilanzstichtag 2022/23 moderat niedrigeren Bilanzsumme zum 31. August 2023 von 2.808,6 Mio. Euro lag die Eigenkapitalquote bei 44,4% (28. Februar 2023: 41,8%). Die Nettofinanzschulden zum 31. August 2023 lagen mit 779,6 Mio. Euro um 94,7 Mio. Euro über dem Wert per 28. Februar 2023.
Im Segment Zucker lag der Umsatz im ersten Halbjahr 2023/24 um 35,2% über dem Vorjahr. Zu dieser positiven Entwicklung führten – bei geringeren Absätzen – sehr deutlich gestiegene Zuckerverkaufspreise. Die Preisentwicklung war sowohl im Retailgeschäft als auch im Industriebereich sehr positiv. Diese Entwicklung spiegelte sich auch im markant gestiegenen EBIT wider.
Die Agrana-Gruppe erwartet für das Geschäftsjahr 2023/24 einen sehr deutlichen Anstieg beim Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT). Beim Konzernumsatz wird von einem moderaten Anstieg ausgegangen.
Im Geschäftsjahr 2023/24 soll das Investitionsvolumen in den Segmenten Frucht, Stärke und Zucker in Summe mit rund 140 Mio. Euro sowohl über dem Wert von 2022/23 als auch über den geplanten Abschreibungen in Höhe von rund 120 Mio. Euro liegen. Etwa 14% davon werden auf Emissionsreduktion in der eigenen Produktion im Rahmen der Agrana-Klimastrategie entfallen, so das Unternehmen.