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Waldfläche zu einem Drittel unter Schutz

 

Rund 29 Prozent der Staatsfläche sind Schutzgebiete nach IUCN-Kriterien. 31 Prozent der Waldfläche Österreichs, also 12.512 Quadratkilometer, sind nach internationalen und europäischen Richtlinien unter Schutz gestellt. Mit den Trittstein- und Naturwaldreservate-Programmen des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) werden demnächst zahlreiche Flächen dazu kommen, welche die Lebensräume besser vernetzen und somit die Biodiversität im Wald erhöhen werden.

Rund 75.000 Arten, darunter 3.100 Pflanzen- und 54.000 Tierarten, wurden bisher erfasst. Gesamtfläche aller IUCN- und Natura 2000-Schutzgebiete: rund 29 Prozent, zirka 31 Prozent davon liegen im Wald. 6 Nationalparks mit insgesamt 2391 Quadratkilometer, Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal mit 3400 Hektar, 192 Naturwaldreservate mit 8631 Hektar, weitere Trittsteinbiotope (1300 Hektar) bis zum Jahr 2025, 13 Prozent der Wälder Österreichs befinden sich in Natura 2000-Gebieten.

Die Schutzgebiete erfüllen viele Ökosystemfunktionen. Rund 75.000 Arten, darunter 3.100 Pflanzenarten und 54.000 Tierarten, wurden bisher erfasst. Der Wald beherbergt rund zwei Drittel davon. „Viele dieser Arten kommen nicht nur in Schutzgebieten vor, sondern auch im bewirtschafteten Wald“, sagt Peter Mayer, Leiter des BFW. Die Gesamtfläche der IUCN- und Natura 2000-Schutzgebiete beträgt 24.092 Quadratkilometer, bereinigt um Überlappungen. Davon sind 51,5 % Wald (12.512 Quadratkilometer). Somit sind 31,25 % der Waldfläche generell unter Schutz gestellt .

Angesichts des Klimawandels, der Biodiversitätskrise und der Globalisierung verändert sich die Fauna und Flora der Schutzgebiete. Wichtig ist es daher, die Vernetzung von Lebensräumen zu erhöhen. Auch sehr kleinräumige Trittsteinbiotope dienen als Inseln der Biodiversität im Wald. „Die aktuellen Schutzziele der meisten Schutzgebiete müssen an den Klimawandel angepasst werden. So wird zum Beispiel die Effektivität von statischen Schutzgebieten weitgehend in Frage gestellt, da sich die Verbreitungsgebiete vieler Zielarten als Reaktion auf den Klimawandel verlagern und diese Nischen von invasiven gebietsfremden Arten besiedelt werden können“, erklärt Katharina Lapin, Leiterin des Instituts für Waldbiodiversität und Naturschutz des BFW.

Viele dieser Schutzgebiete bauen auf dem Vertragsnaturschutz auf, weil der Waldbesitzer nicht nur eine Entschädigung für die Außernutzungstellung bekommt, sondern weil sie auch aktiv mit dem BFW am Langzeit-Monitoring mitarbeiten. Zwei Mal im Jahr berichten die Waldbesitzer über den Zustand der Biodiversität Außerdem arbeiten sie mit dem BFW zusammen bei der Abgrenzung der Gebiete und bei der Identifikation von neuen Gebieten.

Schutzgebiete in Österreich: Nationalparks, Europaschutzgebiete (verordnete Natura 2000-Gebiete), Naturschutzgebiete, Wildnisgebiete (IUCN Kategorie 1b), Landschaftsschutzgebiete, Naturparks, geschützte Landschaftsteile, Biosphärenparks,  sonstige Schutzgebiete (außer Naturdenkmäler und geschützte Naturgebilde)

Das Netzwerk Natura 2000 umfasst 350 Gebiete, davon sind 281 als Europaschutzgebiete rechtlich verordnet. 15,1 Prozent der Staatsfläche sind Natura 2000-Gebiete, 42 Prozent davon Wald = 5.300 km2. Es sind dies Schutzgebiete wie etwa Nationalparks, Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete und geschützte Landschaftsteile sowie Gebiete, die noch keine Schutzkategorie aufweisen. (Quelle: http://natura2000.wald.or.at/)