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ELO-Breitseite gegen Green Deal

Im Rahmen der Generalversammlung der European Landowners´ Organization (ELO) haben am 30. November in Stockholm die Vertreter europäischer Landeigentümer und Bewirtschafter die gemeinsame „Stockholmer Erklärung“ zu den aktuellen EU-Vorhaben zur Naturwiederherstellung sowie zur Verringerung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes unterzeichnet. In der Erklärung fordern sie ein Umdenken beim EU Green Deal, um den Herausforderungen des Klimawandels besser zu begegnen und ein besseres Gleichgewicht zwischen nachhaltiger Produktion und dem Schutz der biologischen Vielfalt herzustellen, wobei unbeabsichtigte negative Folgen gut durchdacht sein sollten.

„Die heimischen Landbewirtschafter spüren als unmittelbar Betroffene die Auswirkungen des Klimawandels als eine der ersten in Europa. Eine nachhaltige Wirtschaftsweise wird dadurch deutlich erschwert und die sichere Produktion von Lebensmitteln und erneuerbaren Rohstoffen gerät unter Druck. Durch die tägliche Arbeit in und mit der Natur ist die Erreichung der Klimaneutralitätsziele und des Schutzes der Ökosysteme für uns von großer Bedeutung. Die vorliegenden Verordnungs-Entwürfe zum Pflanzenschutzmitteleinsatz und der Wiederherstellung der Natur beinhalten aber die falschen Ansätze, um diese Ziele erreichen zu können. Vielmehr konterkarieren sie durch zentralistische „One-size-fits-all“-Ansätze die notwendige Flexibilität, um an die jeweilige Region und an die Standorte angepasste Maßnahmen umsetzen zu können. Auch werden die durch den Klimawandel ausgelösten Veränderungen nicht berücksichtigt und starre, nach hinten gerichtete Lösungsansätze statt dynamischer Klimawandelanpassungsmodelle forciert. Wir fordern daher alle Europäischen Entscheidungsträger und Institutionen dringend auf, die vorliegenden Entwürfe praxisgerecht zu überarbeiten. Gleichzeitig muss das Prinzip der Subsidiarität gewahrt werden, um eine nachhaltige Bewirtschaftung auch in Zukunft gewährleisten zu können“, so Felix Montecuccoli, der als Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich die Erklärung  unterzeichnet hat.