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Zahl der Rinder in der Fleischleistungsprüfung steigt

Knapp 2.700 Betriebe mit Fleischleistungsprüfung hielten im Jahr 2016 in Österreich insgesamt 26.500 Kontrollkühe von mittlerweile 35 verschiedenen Rassen. Trotz des Wegfalls der Mutterkuhprämie im Jahr 2015 wurde ein Zuwachs von 200 Kühen verzeichnet. Auch die Anzahl der Kontrollbetriebe konnte um 70 gesteigert werden. Die größte Rassenvielfalt gibt es in Niederösterreich mit 29, gefolgt von der Steiermark und Tirol mit jeweils 25 Rassen. Bezogen auf die Anzahl der kontrollierten Fleischrinder ist ebenfalls Niederösterreich mit 5.600 Kontrollkühen die Nummer eins, knapp dahinter folgen die Steiermark mit 5.500 und Kärnten mit 4.200 Tieren.

Die Generhaltungsrasse Murbodner legte im Berichtsjahr um 6% auf insgesamt 4.800 Kontrollkühe zu und ist erstmals in der Anzahl der leistungsgeprüften Rinder die Nummer Eins. Knapp dahinter folgen die Rassen Fleckvieh mit 4.300 Kühen und Pinzgauer mit 2.700 Kühen.

Für sämtliche Fleisch- und Generhaltungsrassen wurde 2016 eine Zuchtwertschätzung durchgeführt. Dafür ist eine entsprechende Qualität der Daten sowie eine hohe Anzahl an Wiegungen notwendig. Waren diese in den letzten Jahren relativ konstant, so zeigt die Statistik einen sprunghaften Anstieg im Jahr 2015. Im darauffolgenden Jahr blieb die Anzahl mit 29.000 Wiegungen bei den männlichen Tieren und 32.400 bei den weiblichen Tieren auf diesem aktuell hohen Niveau. Das durchschnittliche 200-Tage-Gewicht über alle Rassen hinweg liegt bei den männlichen Tieren bei 1.145 g/Tag, bei den weiblichen bei 1.042 g. Im Zeitraum von einem Jahr erreichten die männlichen Kontrolltiere durchschnittliche Tageszunahmen von 1.018 g und die weiblichen 890 g.

Seit 2011 vergibt die ZAR Auszeichnungen für die besondere Lebensleistung von Fleischrindern. Bei Milchkühen, die eine Lebensleistung von mehr als 100.000 kg erreichen, werden schon seit Langem Ehrendiplome vergeben. Österreichweit gab es im Kontrolljahr 2016 insgesamt 100 Fleischrinder, welche die Kriterien für diese Auszeichnung erreichten. Dafür müssen die Tiere eine Zwischenkalbezeit von weniger als 400 Tagen, ein Erstkalbealter unter 36 Monaten sowie ein Mindestalter von 16 Lebensjahren vorweisen.

Im Gegensatz zum Kontrolljahr in der Milchleistungsprüfung, das mit 1. Oktober beginnt, erstreckt sich die Fleischleistungsprüfung über ein Kalenderjahr. Für die Erhebung der Daten sowie die Qualitätssicherung sind die acht unabhängigen Landeskontrollverbände verantwortlich. Die Auswertung erfolgt durch die Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter über die ZuchtData EDV-Dienstleistungen GmbH. Die Daten werden für den Kontrollbetrieb entsprechend übersichtlich aufbereitet und dem Landwirt übermittelt. Dieser hat somit eine wertvolle Datengrundlage für seine betrieblichen Entscheidungen.

Die Leistungsprüfung ist ein wichtiger Arbeitgeber in Österreich, der über 1.500 Mitarbeiter zählt. Die Fleischleistungsprüfung erfolgt hauptsächlich als Feldprüfung, die eine zweimalige Wiegung unter Aufsicht des Kontrollverbandes umfasst. Festgestellt werden dabei das 200-Tage-Gewicht, mit der Aussage über die Wüchsigkeit des Kalbes und der Aufzuchtleistung der Mutter (Milch) sowie das Jahresgewicht als Kriterium für die zu erwartende Mastleistung. Zusätzlich werden noch die Geburtsgewichte und Geburtsverläufe erhoben. Neben der Feldprüfung erfolgt auch eine Eigenleistungsprüfung für Fleischrinder in Kalsdorf (Stmk.) und in Rosenau (NÖ).