Was mit den Erdäpfeln begann
Mit der Gründung der Saatzucht Donau im Jahr 2000 wurden die Aktivitäten der Probstdorfer Saatzucht und der Saatbau Linz gebündelt. Die Effizienz bei der Züchtung von Getreide sowie von Soja und Raps wurde damit erhöht und die Weichen für die positive internationale Entwicklung gestellt. Durch den Klimawandel ist tendenziell eine Verschiebung des Kulturartenspektrums hin zu Arten mit einem höheren Wärmebedarf, wie etwa die Sojabohne, zu beobachten. Das Unternehmen hat deshalb seit 2006 die Sojazüchtung am Standort Reichersberg intensiviert.
Das Unternehmen ist 70 Jahre nach seiner Gründung mit 16 Tochterunternehmen und Beteiligungen auch international tätig. Die Saatbau Linz beschäftigt sich heute nicht nur mit der Pflanzenzüchtung und der Saatgutproduktion, sondern auch mit der kontrollierten Produktion von GMO-freiem Raps, Sojabohnen und Mais sowie mit der Produktion von Gewürzen und Backsaaten. Knapp zwei Drittel des Saatgutabsatzes werden außerhalb der Grenzen Österreichs getätigt. Über den Bereich Kontraktwirtschaft fungiert die Saatbau Linz auch als internationaler und nationaler Lebensmittelverarbeiter sowie als größter Biohändler Österreichs.
Die Saatbau Linz ist mit rund 3.180 Eigentümern nach eigenen Angaben die größte genossenschaftliche Organisation für Pflanzenzüchtung und Saatgutvermehrung in Österreich. Das Unternehmen beschäftigt sich mit 85 Kulturarten und rund 400 verschiedenen Sorten. Aktuell werden acht Kulturarten – Mais, Winterweizen, Durum, Wintergerste, Wintertriticale, Sojabohne, Raps und Sonnenblume im Rahmen von 14 Programmen gezüchtet. Die Saatbau Linz erwirtschaftete 2019 mit 452 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 195 Mio. Euro.