Foto: LK Steiermark, Danner

Warum manche Hühnerställe leer stehen

 

Erstmals seit dem pionierhaften Umstieg der steirischen Legehennen-Halter auf reine Alternativhaltung werden aktuell quer durch alle Haltungsformen – Bio-, Freiland- und Bodenhaltung – weniger Hennen gehalten, manche Ställe stehen seit einiger Zeit sogar leer. Was das für die Osterzeit bedeutet, in der die Nachfrage besonders groß ist, erklärt LK-Steiermark Vizepräsidentin Maria Pein: „Wir haben vorgesorgt. Die heimischen Legehennen-Halter können ausreichend Ostereier bereitstellen und eine sichere Versorgung garantieren. Jedes rund um die Osterzeit gelegte Ei wird als gefärbtes Osterei oder als frisches Ei angeboten.“

Doch warum müssen heimische Legehennen-Halter ihre Ställe noch immer teils leer stehen lassen? Das sind die Effekte der nach wie vor hohen Energie-, Verpackungs- und Logistikkosten sowie des russischen Angriffskriegs. Die Dimensionen bei den Importen sind gewaltig und haben sich in den vergangenen zwei Jahren sogar verfünffacht: Haben im Jahr 2022 nach einem kontinuierlichen jährlichen Rückgang nur mehr rund 62 Millionen Eier (täglich rund 170.000 Eier) in Form von Schaleneiern, Flüssig-Ei oder Eipulver mit niedrigen Tierschutzstandards die österreichische Grenze passiert, waren es im Vorjahr sogar mehr als 300 Millionen. Die steirischen Legehennen-Halter mussten folglich um 70.000 Legehennen weniger einstallen (Österreich: minus 322.000 Legehennen).  

Heimische Schaleneier im Geschäft sind am Stempel am Ei erkennbar. Dieser zeigt das Herkunftsland, die Haltungsform und die individuelle Betriebsnummer des jeweiligen Legehennen-Halters. Bei gefärbten Ostereiern verdecken eher dunklere Farben diesen individuellen Ei-Stempel, bei helleren leuchtet er durch. Erkennbar ist die heimische Herkunft der Farb-Eier jedenfalls an der Verpackung, die das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel, das AMA-Biosiegel, „Gutes vom Bauernhof“ oder das EZG-Logo (Marke der österreichischen Frisch-Eier-Erzeugergemeinschaft) trägt.