Foto: agrarfoto.com

Waitz will mehr Strenge bei Tiertransporten

Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten hat heute eine Umfrage zum Thema Lebendtiertransporte präsentiert. 93% der befragten Personen seien nicht mit dem qualvollen Transport von Tieren auf Europas Straßen einverstanden und fordern dafür strengere Regeln.

Thomas Waitz, EU-Abgeordneter der Grünen und Schattenberichterstatter des Tiertransport-Berichts, stimmt den Forderungen zu: “Ende des Jahres wird die Kommission die längst überfällige Überarbeitung der Tiertransportverordnung präsentieren. Jetzt gelte es, den Druck auf die Kommission hochzuhalten, um jegliche Verwässerung zu verhindern. Diese Gefahr drohe vor allem aus Mitgliedstaaten, die sich dem Druck der nationalen Landwirtschaftsindustrie beugen könnten. Auch in Österreich wurden in letzter Zeit mehrfach Verbesserungen für Tiere beim Transport – etwa ein Transportverbot für sehr junge Tiere – in letzter Minute durch das Landwirtschaftsministerium und Minister Norbert Totschnig verhindert.“

Eine maximale Transportzeit von 8 Stunden für alle erwachsenen Tiere unabhängig vom Transportmittel und ein Verbot des Transportes nicht abgesetzter Tiere müsse endlich umgesetzt werden.

„Im Tiertransport U-Ausschuss des EU-Parlaments haben wir, mit der Unterstützung der Zivilgesellschaft, systematische Verstöße gegen geltendes Recht aufgedeckt: Tiere werden zu lange, mit zu wenig Wasser oder Futter, bei zu extremen Temperaturen quer durch Europa gekarrt. Jede Beförderung von Nutztieren ist mit Stress verbunden und kann sich negativ auf ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen auswirken. Das muss endlich vorbei sein.,“ so Waitz abschließend.