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Vorbildliche heimische Milchproduktion

Die Milchproduktion ist die effizienteste Art, Gras und Leguminosen in hochwertige Lebensmitteln umzuwandeln. Und das in Regionen, die für den Anbau von Ackerkulturen ungeeignet sind, weil sie zu nass, zu trocken, zu steil oder zu steinig sind. Somit leistet die Milchviehhaltung nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur Lebensmittelproduktion, sondern auch zur der Pflege der Kulturlandschaft.

„Österreichische Milch ist ein wertvolles Naturprodukt, hinter dem nachhaltig wirtschaftende, vielfältige und bäuerliche Familienbetriebe – insbesondere in Bergregionen – stehen. Die standortangepasste Landwirtschaft, die sich Menschen weltweit wünschen, ist in der Alpenrepublik Österreich gelebte Realität“, betont Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ)-Präsident Josef Moosbrugger. „Wer heimische Milch und Molkereiprodukte genießt, kann nicht nur auf beste Qualität vertrauen, sondern auch auf höchste Tierwohl- und Nachhaltigkeitsstandards. In einem Glas österreichische Milch stecken nicht nur wertvolle Inhaltsstoffe und viel Geschmack, sondern auch harte bäuerliche Arbeit und Mehrleistungen für Mensch, Tier und Natur. Die Österreicherinnen und Österreicher können wirklich stolz darauf sein, eine Milcherzeugung dieser Spitzenklasse in ihrem Land zu haben. Ein rot-weiß-rotes Konsumbekenntnis lohnt sich – auch im Sinne der heimischen Versorgungssicherheit“, so Moosbrugger.

Kühe können etwa 1 ha Grünland in bis zu 9.800 l Milch umwandeln. Da jeder Österreicher im Schnitt 75 l Trinkmilch jährlich konsumiert, können mit dieser Fläche somit 130 Menschen pro Jahr mit Trinkmilch versorgt werden. Österreichs Kühe werden ausschließlich gentechnikfrei gefüttert. Bei den Treibhausgasemissionen gehört Österreich gemeinsam mit Irland zu jenen EU-Ländern, die die niedrigsten Emissionswerte aufweisen.

Durch optimierte Futterrationen und den hohen Anteil der Weidehaltung wird der Methanausstoß deutlich reduziert. Eine Besonderheit in Österreich ist zudem der hohe Anteil an Heu-, Wiesen- und Biomilch. 1 ha gutes Dauergrünland speichert außerdem durch den hohen Humusgehalt 196 t CO2 pro ha. Gleichzeitig erhält die Milchwirtschaft im Grünland die Artenvielfalt. Denn ohne die Pflege der Wiesen würden in kurzer Zeit wenige Pflanzenarten dominieren. Das zeigt sich verstärkt auf Almen mit wenig Viehbesatz.