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Viehdichte für Grundwasser „ein Problem“

Die Belastung des Grundwassers durch die Landwirtschaft hat sich seit 2011 deutlich verbessert. „Weitere Anstrengungen sind aber notwendig“, erklärte EU-Umweltkommissar Karmenu Vella bei der Vorstellung des neuen Berichts zur Einhaltung der EU-Nitratrichtlinie. Denn besonders in viehdichten Regionen hätten die Landwirte ihre Nitratbilanzen nicht im Griff und bescherten den Wasserwerken hohe Kosten. Allerdings gebe es große Unterschiede zwischen den EU-Mitgliedstaaten. Bei einem durchschnittlichen Viehbesatz von 0,73 Großvieheinheiten pro Hektar lägen die Niederlande, Belgien und Malta deutlich darüber. Eine Zunahme der Viehdichte zwischen 2011 und 2015 beklagt der Bericht in Irland, Finnland, Deutschland und Österreich. In Deutschland sei die Geflügelhaltung in diesem Zeitraum um 37% ausgedehnt worden und die Schweinehaltung um 4,3%. In 13% der Proben von Grundwasser in der EU wurde der Grenzwert von 50mg Stickstoff/l überschritten. In Malta lag der Anteil der belasteten Proben bei 71%, in Deutschland bei 28% und in Spanien bei 21,5%. Der aktuelle Bericht zur Einhaltung der EU-Nitratrichtlinie kann auf aiz.info heruntergeladen werden.